Auf einer Schnecke ausgerutsch

…und mitten in der Nacht ist der Skipper ins Wasser gefallen. Alle haben gelacht und keiner hat mir geglaubt, dass ich über eines unserer Haustiere gestolpert bin. Woher kommt eigentlich der Begriff „Schleimer“?, fällt mir da ein... Donnerstag ist immer Segler Happy Hour in „The Pier“. Alle reden holländisch. Mit uns reden die netten Ankernachbarn Englisch oder Deutsch. Ich kann kein Holländisch. Irgendwie schade, obwohl ich mal ein Jahr in der Schule holländisch hatte. Außer, Tot Ziens, fällt mir nicht viel ein. Peinlich, wie gut die anderen Deutsch können. „Wir können ruhig Deutsch reden.“ Die andere Gruppe der Segler haben die Fahnen umgedreht und kommen aus Frankreich. Dort wiederum wird ausschließlich Französisch gesprochen. In Frankreich gibt es jetzt irgendeine Steuer für Yachten, so genau habe ich das noch nicht herausgefunden. So was wie in Italien. Viele Franzosen haben deshalb jetzt umgeflaggt und nutzen die belgische Flagge, die wiederum bei Flaute aussieht, wie die deutsche Flagge. Ein heilloses Durcheinander. Bei uns am Tag ist der All eingezogen. Die Schulbegeisterung der ersten Woche ist verflogen und es geht im Salon manchmal zu wie in einer richtigen Schule, so kommt es mir zumindest vor. Laut! Ich renne mit meinem Laptop herum. Arbeite mal im Schlafzimmer, mal im Cockpit, mal im Pilothaus. Abends streiche ich Regalbretter mit Epoxid Harz und das Leben geht langsam und entspannt weiter. Das mit der Schnecke, auf der ich ausgerutscht bin, war geschummelt. Habe ich wohl geträumt.