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Phase One finished

Bogota erreicht

Der Familientrick. Unsere Gesichter sind lang. Beim Checkin um vier Uhr Morgens sind wir die Zeiten, die vor dem AVIANCA Schalter auf die Mitarbeiter warten. Ob das mal gut geht. Drei Koffertürme stapeln sich um uns herum. Andere Flugreisende, hinter uns schauen total genervt. Genau so würde ich auch schauen, wenn ich so eine Türkenfamilie vor mir hätte. Von 1.500 $US Übergepäckkosten verhandeln wir uns langsam auf 1.200 $US. Teuer. Was aber viel schlimmer kommt, das Gepäck wird nur über Bogota bis Curacao befördert. Dann ist Endstation und wir sollen dann 14 Koffer und jede Menge Handgepäck in Curacao durch den Zoll bringen und wieder aufgeben. Es ist zu früh, ich kann mich noch nicht wehren. Auch nicht als fließend Spanisch sprechender Familienvater mit 1,92, es dauert alles in allem 45 Minuten. Ich schaue gar nicht erst zurück in die genervte, wartende Menge hinter uns. Ein Koffer nach dem andern verschwindet auf dem Transportband hinter den ebenfalls genervten AVIANCA Mitarbeitern.

Wir frühstücken noch schnell stilvoll im Holiday Inn und ab geht es. Wir verlassen Chile. Take Off. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge schauen wir auf das Land unter uns, das schnell kleiner wird. Ein brandneuer Airbus A330, sogar mit USB Buchse um iPhone etc. aufzuladen. Und eine Steckdose soll es geben, aber statt zu suchen schlafe ich glatt ein. John Travolta flimmert über den 9 Zoll Bildschirm, spielt einen korrupten FBI Boss. Cannabisrauchwolken, Kokainstraßen, explodierende Autos und abgeschnittene Köpfe rollen über den Boden... Ich quäle mich trotzdem bis zum Ende und fange dann noch mal an nachzudenken über das aktuelle Problem.

Mit einem netten Besatzungsmitglied unterhalte ich mich in der Küche des Airbusses, wie ich das Durchchecken der Koffer vielleicht doch noch hinbekomme und er gibt mir den Tipp, den ich auch noch nicht kannte. Beim Aussteigen steht eine Dame direkt an der Tür, mit einer Liste in der Hand. Das ist die Key Person. Gesagt getan, wir steigen aus und ich blockiere die hochgradig Herzinfarkt gefährdete Dame. Aus: „Nein!“ wird „Vielleicht.“ Hier spricht man über die Push and Talk Funktion des Handys. Wie das genau funktioniert habe ich noch nie so richtig verstanden. Scheint mir so ein Zwitter von VHF und Mobilfunkgerät zu sein. Aus dem Teil kommt immer wieder per Lautsprechen: „Nein, geht nicht, wegen der soundso Bestimmungen...“ Ich ziehe die Notbremse und winke Maya und Lena ran. Die postieren sich auch noch von die Herzflimmernde... Nix zu machen und wir ziehen Leine. Doch 200 Meter hinter uns kommt unerwartet eben genau diese Dame im Steckschritt hinter uns her. „Es geht doch. Wir haben in Curacao angerufen. Wir checken eure Koffer durch!“ Ein kurzes Lächeln fliegt über ihre Lippen, dann ist sie schon wieder in einem neuen Task. Wohl bekomm es! Wir strahlen, auch wenn sie uns alle Belege unserer Koffer wegnimmt, mit dem Versprechen irgendwann wieder mit den neuen aufzutauchen. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.

Zwischenzeitlich sitzen wir wieder wartend auf unseren nächsten Flug in einer Abflughalle.



  • 17:06
  • 10.02.2013
  • 04°40.3742'N, 074°08.8689’W
  • 0°/-
  • Bogota / Kolumbien
  • Paramaribo / Suriname
  • 18°
  • 0 kn
  • 0 m

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