Heimweh

Ich muss zugeben, ich habe mich mächtig in die MARLIN verliebt. Ja, so ist das: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Viel lieber würde ich jetzt aufs neue Boot ziehen und anfangen den Kahn mal so richtig auf Vordermann zu bringen, vor allen Dingen das moosbeschichtete laufende Gut. Aber erst mal muss die LADY übergeben werden und das neue Boot gehört uns auch erst zur Hälfte, die andere Hälfte des Sacks mit Geld ist bei Übergabe Mitte Februar fällig. So sitze ich erst einmal bei angenehmen 28 Grad in Paramaribo auf dem Flughafen und warte auf meinen Flug. Belem, Sao Paulo, Santiago und Puerto Montt. Wieder ein 24 Stunden Akt auf dem ich einfach abschalte, was auch sonst. Kann ich. Körpereigenes Valium. Hier mal ein vorerst letztes Photo der MARLIN. Zum Größenvergleich: Der Voreigner Björn und Robin de Snoo, fast meine Größe, von sailingworld.nl, ohne den das bestimmt alles nicht so gut geklappt hätte. Profi halt. Ich mache ja auch gerne Geschäfte mit Profis. Nur manchmal nen bisschen sehr europäisch hektisch der Gute. Das Cockpit der MARLIN ist verhältnismäßig kurz, durch die Tür geht es aber sozusagen direkt in den Wintergarten, die überdachte Verlängerung des Cockpits, mit Rechts und links zwei gemütlichen, zwei Meter langen gepolsterten Bänken, auf denen der wachgehende prima abliegen kann. Das wird Nathalies Lieblingszimmer, ist jetzt schon klar. Zwei Arbeitswinschen für die Fallen, elektrisch um das 24 Meter hohe Großsegel zu händeln und die Reffleinen dicht zu holen, Die dicken Winschen für die Schoten und zwei kleinere am hinteren Ende des Cockpits (haben nicht aufs Bild gepasst) für die Runnig Backstagen. Das Achterstag hat ca. 16-18mm und eine hydraulischen Zylinder mit Druckanzeige. Der Am-Wind Gashebel für die Vorsegel. Ich sag nur: Solide. Nicht? Cool. Ich freu mich schon sosehr diesen Kahn zu segeln.