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Geysir del Tatio

Und wieder über 4000m

Tatsächlich quälen wir uns heute morgen um kurz nach vier aus dem warmen Bett. Di er Plan, die Kinder im Halbschlaf ins Auto zu bugsieren, auf dass sie dort selig weiterschlummern, klappt irgendwie nie. Im Gegenteil, zu dieser Uhrzeit geweckt laufen sie zu Höchstformen auf und quasseln ohne Punkt und Komma. Zwei Stunden geht es über enge Serpentinen und enge Haarnadelkurven stetig nach oben. Vor uns die Rückleuchten mindestens dreier Busses und hinter uns sehen wir auch das Scheinwerferlicht diverser Fahrzeuge. Na bitte, verlorengehen können wir hier nicht, immer schön hinterherfahren. Trotz Vollmond können wir die Abgründe, die sich rechts und links auftuen, nur erahnen.

Unser Ziel sehen wir schon von weitem, allerdings sind es weniger die Dampfschwaden der Geysire, als die Lichter der Busse, die einem zuerst ins Gesicht springen. Im ersten Moment, ärgere ich mich über den frühen Weckruf und verspüre wenig Lust, mich in das Getümmel zu stürzen. Wie muss es hier im Sommer aussehen? Doch kaum sind wir ausgestiegen und von schwefeligen Nebelschwaden umhüllt, überwiegt die Faszination. Überall zischt und brodelt es, eine gewaltige Hexenküche. Noch bevor die Sonne ihre ersten Strahlen auf die Ebene geworfen hat, ziehen die organisierten Touren schon weiter, kollektives Frühstück auf dem Parkplatz ist angesagt, während ich mit der Kamera erneut durch die nun fast verlassenen Geysire ziehe. Aus der Ferne beobachten wir die Busse am Thermalbecken die um Punkt neun wieder zeitgleich den Motor starten. Jetzt sind wir dran. 37 Grad warmes Wasser bei vielleicht 8 Grad Aussentemperatur aber strahlendem Sonnenschein. Und wir sind ganz alleine. Damit haben wir nicht gerechnet und geniessen es in vollen Zügen. Während wir in dem warmen Wasser baden, kommen kleine Lamas, Vicuñas, zum Trinken an die teils gefrorenen, teils kochendcken heißen Wasserläufe. Die Geysire haben ihre Tätigkeit mittlerweile fast eingestellt, nur am Morgen und am Abend sind ihre bis zu 10 m hohen Dampfsäulen aufgrund der Temperaturschwankungen zu sehen.

Nach dem Bad führt der Weg zurück über die Hochebene, diesmal bei Tageslicht. Es erstaunt mich immer wieder, wieviel Leben hier oben herrscht, wie viele verschiedene Pflanzen und Kakteensorten es zu entdecken gibt. Wasservögel nisten in den salzigen Lagunen deren gefrorene Oberfläche von der Bewegung der Tiere leise knirscht.

In einem Bergdorf essen wir die leckersten Fleischspiesse, die man sich vorstellen kann und probieren ein Gebräu aus Cocablättern und einer anderen Pflanze, nicht berauschend, aber ein gutes Mittel gegen die Höhenkrankheit. Sehr lecker, besser als Pfefferminztee, aber geholfen hat es nicht viel. Zurück im Hostal haben Micha und ich ordentlich Kopfschmerzen. Die Kinder merken wir immer nichts, die Glücklichen. Am Nachmittag organisieren wir unsere nächsten Couchsurfingziele in Arequipa und in der Nähe von Mach Picchu, verspricht wieder sehr spannend und kontrastreich zu werden, doch davon demnächst mehr!



  • 22:15:00
  • 04.08.2012
  • 22°21.0000'S, 068°10.8000’W
  • By Car / North
  • San Pedro de Atacama
  • Peru
  • 09°
  • 0 kn
  • 0 m

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