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Ausland

Wo gehört man eigentlich hin?

Irgendwann fragt sich das jeder Langfahrtsegler. Gesten habe ich mit meinem 4 Runner, geiles Geschoß sage ich euch, ein paar anderes Segler aufgegriffen auf der Straße, Jean Pierre, Diana und John Green. Harter Name. Cooler Name. Die haben mich dann mitgenommen zu Jeremy. Jeremy kommt aus Cape Town. Ist hier hängen geblieben in 2009. Zwei Kinder, Frau und seit gestern Permanant Residenci. Da habe wir ja wieder alle nen Grund zum Feiern gehabt. J. Pierre und Diana, weil sie ihr 30 Jahre altes Stahlschiff zu einem nach ihrer Meinung guten Preis verkauft haben, jetzt auf Super Maramu umsteigen und John, weil er ein Haus in Auckland hat und somit nicht arbeiten muss, sondern gelassen philosophisch über den Steg schlendern kann, wenn es grade mal nicht regnet. „Kauf ich oder kauf ich keine Dickinson Heizung?“ Nathalie ist zu Hause angekommen und spielt weiterhin die Hauptrolle im Film „Meine zwei tollen Kinder und ich.“, jetzt mit Familie. Opa, Oma, Cousin, Schwester, Tante etc. Ich hab das eh alles nie verstanden und ich bin noch alleine auf dem Kahn und spiele den einsamen Wolf. „Huiiiihuiiii!“ Alles gar nicht so schlimm. Wenn man aus Nathalies und meiner Traumstadt Kapstadt kommt und dann im verregneten Puerto Montt hängenbleibt um das wahrscheinlich beste Steakhouse am Platz zu eröffnen, denn gutes Fleisch gibt es hier, sie können nur nicht damit umgehen, so fragt man sich warum. „Nein, meine Frau habe ich aus Kapstadt mitgebracht. Jeremy ist nen interessanter Typ. Groß, schlaksig mit einem typischen breiten südamerikanischen Lachen und nie um eine Antwort verlegen. Endlich mal wieder diesen wunderschönen South African Slang zu hören, tut ebenfalls richtig gut.

Auch für die unter uns, die inzwischen meinen Facebook sei ein Betriebssytem (Gefällt mir)!, komme ich mal zum Basic zurück. Den besagten Entfeuchter habe ich in Deutschland zweite Hand gefunden mit 200 Watt und direkt zugeschlagen. Ja, auch mit externem Ablauf... Doch das ganze Ei haben wir uns selber gelegt, also hauptsächlich ich. Als routinierter Tropensegler habe ich nämlich den genialen neuen Ankerkettenkasten im Vorschiff und Teile des Achterschiff nicht für den Trip in den Süden isoliert. Da läuft das Kondenswasser in Rinnsalen runter. Das ist die Quittung. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wir fahren schnell wieder da hin wo es warm ist oder wir müssen nachsitzen, nacharbeiten. Nachdem ich die Bilge inspiziert habe, hat meine Stirn ziemlich Falten geschlagen. Den ganzen vorgestrigen Tag und gestern eigentlich auch noch, deshalb hat man auch nix mehr von mir gehört. Unser Kettenkasten aus Alu ist nämlich ein riesiger Entfeuchter, des es locker auf 2 Liter am Tag bring. Weil. Nicht isoliert. Tja. Lange Rede kurzer Sinn. So bekommen wir den Kahn nie trocken. Wenn der nicht trocken wird, kommen wir nicht zum streichen. Morgen früh geht die LADY in den Kran und kommt an Land. Dann lassen wir sie in Ruhe, fahren in den Norden von Chile, wo es auch für uns wärmer wird und machen Urlaub vom Urlaub. Im September kommen wir dann zurück und machen die Arbeit. Ist doch nen Plan. Oder? Ach ja, vergessen. Wir liegen mit unseren zwei Litern Kondenswasser noch in der Mitte. Eva hat mir gestern erzählt, dass es Boote gibt die zehn Liter pro Tag in der Bilge haben.



  • 19:15:00
  • 30.05.2012
  • 41°30.0000'S, 072°59.2800W
  • Mouring
  • Club Nautico Reloncavi / Puerto Montt / Chile
  • Valdivia / Chile
  • 09°/ 997 hpa
  • 8kn, N
  • 0m

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