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Pelikane in Sicht

Im Herzen der Bahia Tictoc

Die Sonnenperiode ist definitiv vorbei. Ein Blick aus dem Fenster animiert zum langen Frühstück oder Decke über den Kopf ziehen. Nach dem Frühstück Lagebesprechung. Morgen sieht das Wetter einigermaßen vernünftig aus, um über den Golfo Corcovado nach Chiloe überzusetzen, Nordwind mit östlicher Komponente bis 20 Knoten. Danach für 4 Tage nur Starkwind, Regenfronten, Tiefdruckgebiete. Also morgen. Wir verlegen von der Inselgruppe Juan Yates an die Festlandküste der Bahia Tictoc, hier soll eine Rangerstation des Nationalparks zu finden sein und vielleicht ein paar Wanderwege, die ins Innere des Parkes führen. Am langen schwarzen Vulkansandstrand erspähen wir die ersten Pelikane. Drei Hunde laufen aufgeregt bellend am Strand entlang, es scheint also tatsächlich jemand hier zu leben. Der Anker fällt in 15 Meter Schlamm direkt vor einem kleinen Flüsschen. Wir packen sämtliche Kinder ins Dinghi und fahren an Land. Der Vulkanstrand ist weich, tief sinken wir bei jedem Schritt in den Boden ein, das Ufer ist eine Schatzkiste für Krebsscheren, Panzer, Federn und Knochen. Als wir uns der Ansammlung von Holzhäusern nähern, begrüßen uns die Hunde. Gute Wachhunde sind es nicht, schwanzwedelnd springen sie uns an und führen uns in das Herz der kleinen Anlage. Ein Steg führt über den Strand zu einem perfekt gemähten englischen Rasen ohne das kleinste bisschen Unkraut. Im lokalen Stil gebaute Holzhäuser mit Schindeln, innen ausgestattet wie eine Top End Ferien Lodge, ein sorgfältig gepflegter Airstrip für Flugzeuge, eine Obstwiese mit Apfelbäumen und ein kleines Gewächshaus in dem Salat und Gemüse wachsen, aber kein Mensch zu sehen. Wer auch immer hier wohnt, er ist ausgeflogen. Wir spekulieren über diese seltsame Entdeckung am Rande des Nationalparkes fernab der Zivilisation, aber kommen zu keinem Ergebnis. Stattdessen erkunden wir weiter den Strand. Wind und Regen kommt auf, es ist ungemütlich, doch im Schutz des hohen Dünengrases bauen die vier Indianer Unterschlüpfe, in denen es sich abwarten lässt, bis die Regenwolke vorübergezogen ist. Micha seilt sich ab, denn die Dämmerung naht, Angelstunde. Wir trinken Tee auf der Kleiner Bär während die Linsen für das Abendessen köcheln und Micha fischt. Und fischt. Zwei Stunden später hören wir den Dinghimotor. Ein stolzer Angler kommt mit vier pfannengroßen Forellen an Bord. Endlich Forellen. Ob es nun an der Tide, der Uhrzeit, dem Köder, oder wie die Angler unter uns sagen, an der Expertise lag, sei dahingestellt, lecker sehen sie auf jeden Fall aus!

Morgen geht es weiter, wieder ein Golfo, wieder ein Amwindkurs, Sonntagssegeln wird das sicher nicht.



  • 22:05:00
  • 28.04.2012
  • 43°37.2208'S, 072°53.2236'W
  • Anchor
  • Puerto Escondido / Bahia Tictoc / Chile
  • Isla Chiloe / Chile
  • 11°/ 1016 hpa
  • 10kn, N
  • 0m

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