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Fisch

in der Pfanne, auf dem Tisch

Morgens um sechs werde ich mal wieder aus dem warmen Bett gerissen. Weiter geht’s , höre ich. Wollten wir nicht mal ausschlafen? War wohl wieder nix. Das übliche Ritual, rein in die Thermounterwäsche, das Ölzeug, die Gummistiefel. Hat ja auch sein Gutes. Man muss sich keine Gedanken darüber machen, was man anzieht, ob die Hose zum Schal passt oder umgekehrt und dass man eigentlich gar nichts anzuziehen hat und unbedingt mal wieder shoppen gehen muss. Bad Hair Day ist auch egal, Mütze ist angesagt. Die Kinder dürfen wie immer weiterschlafen und wir nehmen unseren Kaffee bei 1800 Touren Motorengebrumm im Cockpit zu uns.

Kreuz und quer geht es durch die Inselwelt bis zum Eingang des Canal Wide. Ein neuer Kanal, der von unserem italienischen Cruising Guide als besonders schwierig beschrieben wird und diesmal müssen wir ihm leider zustimmen. Die Strömung steht mit über zwei Knoten gegen uns, drückt uns schon beim Kreuzen des Kanals gegen Süden und lässt uns schließlich auf dem Weg nach Norden mit 2400 Touren nur 4 Knoten laufen. „Das ist doch rausgeschmissener Diesel“ schimpft Micha, „wir drehen um!“ Zwei Delfine begleiten uns in die nächste, 1 Meile zurückliegende, geschützte Bucht. Auf einen Schlag sind Wellen und Wind weg, der Anker fällt in einem Fjord in dichtem Grün.

Micha holt wie immer seit Puerto Natales die neue Angel raus. Es ist gerade Niedrigwasser, kippende Tide und endlich beißen sie. Seit der 27 kg Makrele im Atlantik hatten wir keinen Fisch mehr am Haken. Der erste kann mit seinen 25 cm Gesamtlänge zwar nicht ganz mithalten, aber nachdem Micha mit Mayas Unterstützung einen Köder nach dem nächsten ausprobiert, beißen sie wie verrückt. Vier Fische; zwei Robalo und zwei, deren Namen wir nicht kennen, holen wir in einer halben Stunde aus dem Wasser, dann ist es vorbei mit dem Zauber. Frischer Fisch in Butter gebraten zum Mittagessen, großartig. Nachmittags hört der Regen auf, ein Stückchen blauer Himmel zeigt sich über uns und die Franzosen von der Cyprea laufen ein, machen neben uns fest und kommen zum Glühweintrinken an Bord.

Und morgen ist Ausschlafen angesagt, denn die Fischer an Bord wollen sicher noch mal bei kippender Tide um 10 Uhr die Angel ins Wasser werfen. .



  • 20:49:00
  • 10.04.2012
  • 50°06.5900'S, 074°41.7999'W
  • Anchor
  • Caleta Neruda / Chile
  • Puerto Eden / Chile
  • 8°/ 1011 hpa
  • 15-20 kn, N
  • -m

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