Kann der Osterhase schwimmen?

Die Frage, ob der Osterhase schwimmen kann, oder per Schiff nach Patagonien kommt, konnte heute nicht geklärt werden, keiner hat ihn gesehen, aber er war da und sogar goldene Schokoosterhasen versteckt, womit nun wirklich niemand gerechnet hat. Lena bemängelte zwar, dass das goldene Glöckchen am roten Band fehlt, dass die deutschen Schokohasen tragen, aber mit regionalen Unterschieden kommen die Kinder mittlerweile bestens klar.

Das Wetter außerhalb unseres Mikrokosmos Iron Lady ist ganz und gar nicht einladend, es schüttet seit dem Morgengrauen aus Eimern und unsere gestern so ruhige Ankerbucht ist deutlich aufgewühlter. Und so stecken wir unsere Nase nicht in den Kanal, sondern in Bücher, frühstücken lang mit Ostereiern und Hefezopf und lassen den Tag, Tag sein.

Die Inuit haben unzählige verschiedene Wörter für Schnee, wir eignen uns gerade einen ähnlich reichen Wortschatz für Regen an. Meine Lieblingspassage aus dem nautischen Revierführer über unser derzeitiges Fahrgebiet ist folgende: „Rain is prevalent over the whole area. N, NW and NE winds bring heavy and continuous rainfall, while W and SW airs are accompanied by squalls, hail and snow in winter. Light northerlies bring mist and drizzle.” Wind aus anderen Richtung und ohne Niederschlag kommt hier nicht vor, na bitte. Wir stellen persönliche Hitlisten der verschiedenen Regensorten aus und sinnieren darüber, warum es in England cats and dogs regnet und in Deutschland wie aus Eimern oder Bindfäden. Wengistens ist die Lady von außen immer sauber obwohl wir das Deck seit Puerto Deseado nicht mehr geschrubbt haben.

Frohe Ostern!