- Ankerwache. Gefangener des eigenen Kahns
- Land unter
- Was macht die Lavac auf dem Salontisch?
- Laluelala
- Gedanken
- Crewerweiterung
- Wetter oder nicht?
- Der goldene Oktober beginnt
In welcher Richtung liegt Kuba?
35 Seemeilen weiter
Und wieder haben wir unser tägliches Meilenziel erreicht, 35 hart erkämpfte Seemeilen. Trotz Huibuh am Ankerplatz strecken wir unsere Nase nach dem Frühstück aus der Bucht und haben zunächst Glück. Segeln können wir zwar nicht, aber es steht keine Welle im Kanal, wir kommen mit fast 6 Knoten gut voran. Brot backen, Kekse backen, Schule, alles kein Problem, normaler Bordalltag. Dass es Bindfäden regnet fällt schon niemanden mehr auf, denn solange wir gemütlich unter Motor dahinjuckeln, sind alle drin. Doch gegen 14 Uhr, wie immer, kurz nachdem wir uns entschieden haben weiterzufahren und nochmal 10 Meilen gutzumachen, frischt der Wind auf. Ein Squall nach dem nächsten jagt nun wieder über die Berge und die Kanäle tunneln den Wind in alle nur erdenklichen Richtungen. Es ist wie verhext und höllisch anstrengend. In Lee einer Insel versuchen wir eine Ankerpause einzulegen, um das Gröbste abzuwarten, doch das Lee entpuppt sich, kaum sind wir da, wieder als Luv, wie eine Oase in der Wüste, der man hinterherjagt und die man doch nie erreicht. „Wollten wir nicht schon während unserer ersten Reise nach Kuba?“ fragt Micha. Am frühen Abend erreichen wir die Bahia Mallett, ein enger Fjord mit sumpfigen Ufern. Früher haben die Indios den Isthmus dieser Bucht genutzt, um ihre Kanus in den nächsten Kanal zu tragen. Schade, dass wir das nicht auch mit der Lady machen können. Würde uns 5 Stunden Fahrt ersparen.