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Unheimliches aus dem Motorraum

Gestern schau ich in den Motorraum und da schwappt wieder Wasser unten in der Bilge. Hmm. Da kommt schlechte Laune auf. Drei Liter pumpe ich ab. Süßwasser, Kühlwasser was im Wärmetauscher fehlt. Verdammt. Wo kommt das den nur her? Es ist schon zu spät am Abend um jetzt eine großartige Investigation zu starten. Wir wollten doch los, am nächsten Morgen. Hmm. Das geht irgendwie gar nicht. Ratlosigkeit auf Skippers Stirn. Das gibt Falten und graue Haare. Mitten in der Nacht frischt es auf und wir nur mit einer Landleine. Da werde ich wach und Nathalie kommt in den Genuss um zwei Uhr morgens mit dem übervorsichtigen Skipper den Außenborder aufs Dinghy zu montieren und noch eine zusätzliche Landleine ausbringen zu dürfen. Nachwehen der BOMIKA Rettung. Aber besser eine Leine zuviel als eine zu wenig, denn wir können ja den Motor nicht starten! Um drei schlafen die Capitanos beide endlich wieder ein.

Heute, am frühen Morgen dann Kühlwasser nachgefüllt und in der Erwartung einer Fontäne den Motor gestartet. Doch es ist nichts zu finden. Kein Tropfen, keine lose Schelle, kein Wasser in der Bilge. Es ist zum Haare raufen. Also unter Last. Landleinen wieder einholen, Außenborder wieder hoch, Dinghy wieder an Deck. Das hält fit. Wir motoren aus der Bucht raus. Autopilot rein und ich mit dem Kopf und Stablampe in die Bilge. Kein Leck. Kein Wasser. Alles dicht. Auch unter Last. Mir fehlen die Worte. Ich wäre echt dankbar für jede Ferndiagnose, ich meine eine hilfreiche.

Wir strecken die Nase der LADY in den Beagle Channel. Der ist weiß von Wellenkämmen. Hmm. Ist halt schon Mittag. Es steht kräftiger Westwind mit Wellenkämmen. Danke. Brauchen wir jetzt grade nicht. Nach zwei Meilen drehen wir um. Für Morgen ist besseres Wetter, weniger Wind aus West angekündigt. Um die Ecke finden wir eine kleine Bucht, ohne Ankerzeichen, ohne Nummer im Guide, aber wir befinden sie für gut für die Nacht. Schnell sind die beiden Landleinen ausgebracht. Ein bisschen später brennt der Müll der Woche unter einem kleinen Berg Strandholz. Maya und Lena erkunden den kleinen Strand, Seelöwen kommen vorbei und begrüßen uns. Ich sitze am Feuer und wärme meine kalten Finger, lasse die Erlebnisse der letzten Tage noch einmal an mir vorbeiziehen. Die Wolken rasen immer noch über unsere Köpfe hinweg, ein Regenbogen steht auf der anderen Seite von Yendengaia, dort wo Chile endet und Argentinien beginnt. Morgen früh, in aller Früh wollen wir die Windstille der Nacht ausnutzen um zur Bucht Olla zu kommen, 15 Meilen West, der ersten von vier kommenden Gletscherbuchten. Wir sind aufgeregt.



  • 21:30:00
  • 07.03.2012
  • 54°54.1840'S, 068°42.7172'W
  • Anchor
  • Yendegaia / Chile
  • Caleta Olla / Chile
  • 5-20kn, NW
  • - m

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