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Spiegelungen

Freiheit genießen

Heute Morgen waren wir dann froh gestern noch eine Landleine ausgelegt zu haben. Ein schwarze Wolke erschien über den schneebedeckten Bergen, die Landleine spannt sich und blitzschnell sitze ich im Dinghy und bringe noch eine zweite aus. 30 Knoten am Ankerplatz. Dreißig Minuten später, strahlend blauer Himmel, der Wind ist weg. Das ist normal hier, genau dass ist aber auch das trügerische. Man muss immer damit rechnen, dass es in der nächsten Minute komplett anders ist.

Die Weiterfahrt kann warten, ein kleiner See um die Ecke lädt zum Schulausflug ein. Ich packe meine Flyfishing Rute ein, Nathalie wandert mit den Kindern um den See. Ich fange eine Forelle, etwa 10 cm lang, der ich schnell wieder die Freiheit schenke. Aber zumindest ein Zeichen, dass es klappt. Den kompletten restlichen Tag sind wir alle an der frischen Luft, erobern die umgebenden Hügel, sammeln Holz für das nachmittägliche Feuer mit anschließenden Hähnchenkeulen. So kann man auch Gas sparen. Maya und Lena dürfen mit den Fingern die Maiskolben und die Kartoffel essen, die Hühnerbeine sowieso. In Mayas Gesicht sprießen die Sommersprossen, den ganzen Tag scheint die Sonne, wir genießen das Leben und meine Familie gönnt mir sogar meinen unverdienten Mittagsschlaf im weichen Moos. Ich schreibe normalerweise ja nicht so viel über die Kinder, weil Nathalie das schon genug tut, doch heute ist es ein ganz besonderer Tag gewesen, zu sehen wie die Kinder die Natur aufsaugen, keine Minute Langeweile aufkommt, obwohl wir nichts, aber auch gar nichts zur Kinderbespassung mithaben. Bis Sonnenuntergang, Unglaublich. Ob das so die ganze Zeit sein wird? Wir werden berichten.

Um Mitte Mai in Valdivia zu sein, müssen wir jeden Tag im Durchschnitt 15 Meilen segeln. Direkter Weg. Da werden wir wohl Morgen mal den Anker heben.

Auch ein Stein ist uns heute Morgen vom Herz gefallen. Unsere Freunde Andreas und Martin hatte große Problem in der Antarktis. Andreas musste aus gesundheitlichen Gründen von der argentinischen Station abgeholt werden nach Rio Gallego. Martin war alleine auf der NEMO OF SWEDEN. Die Gerüchteküche auf Wolfgangs Partagonia Netz kochte natürlich wieder über. Jeder wusste was zu sagen. Heute Morgen war dann Martin auf der Frequenz und teilte mit, dass es ihm gut geht, er die NEMO OF SWEDEN jetzt Einhand zurück segelt. Crew braucht er nicht und es ist das normalste der Welt, das so etwas passieren kann. Oh, diese Gerüchteküche, immer wenn irgendwas passiert, das ist immer das Schlimmste.

Kurz vor Sendeschluss von Mutter Natur am heutigen Abend versinkt die Sonne dramatisch hinter den Bergen, ein halber Mond tritt dafür seinen Dienst an und der Wind ist total weg. Ich mit Maya schnell noch mal auf den Hügel. Blende 22, 1/60sec, Paradise. In Wirklichkeit aber noch in 3D. Unglaublich, dieses Licht, diese Farben, diese Tiefe.



  • 22:08:00
  • 02.03.2012
  • 54°54.8211'S, 068°12.9177'W
  • -
  • Bahia Honda / Chile
  • Yendegaia / Chile
  • 13°
  • 0kn, NW
  • - m

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