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Ruhe

Flußgeschichten

So schön die Altstadt von Colonia auch ist, der Wetterbericht versprach für das Wochenende keine wesentliche Besserung und unter grauem Himmel durch die menschenleeren Straßen zu bummeln, erschien uns nicht sonderlich verlockend. Während Maya und ich die verpasste Schule der Segeltage nachholen, klarieren Micha und Lena aus, das ist wichtig hier in Südamerika, in jedem Hafen ein Gang zur Prefectura. Es bläst ein bisschen aus südlichen Richtungen, gerade ausreichend, um unsere Lady unter Segeln ans Ziel zu bringen. In der Flussmündung darf Johann wieder ran. In Sekundenschnelle verschwinden das Rauschen des Meeres und die Bewegungen der See. Um uns herum nichts als dichter Urwald und das Singen der Vögel. Sogar Maya und Lena wachen kurzfristig aus ihrer Spielwelt auf und sitzen andächtig mit dem Vogelbestimmungsbuch im Cockpit.

Ein paar Flussbiegungen weiter aufwärts liegt ein kleiner Club. Steg, Duschen, Grillplätze, Spielplatz und am Wochenende scharenweise pilgernde Touristen mit Thermoskanne und Matetasse unter dem Arm. Römisch-katholisch legen wir mit dem Heck am Steg an und werden sofort von Jesus von der Prefectura begrüßt. Vor ein paar Monaten hat er Micha bei der Installation der LunaWLANnet im Mast geholfen, Internet gibt es deshalb aber trotzdem nicht. Diesmal ist er mit Frau und 18 Monate alter Tochter hier. Die Ehefrau ist auch bei der Prefectura, beide tragen Uniform, gehen mit Klein-Sabrina spazieren und kontrollieren gleichzeitig die ankommenden Boote. Ein ruhiger Job. Uruguay eben. Unsere Kinder erkunden mit Begeisterung den Spielplatz und das Gelände begleitet von den drei Hunden des Reviers. Abends liegt Stille über dem Rio, das Wasser ist spiegelglatt, im Hintergrund hören wir Musik von einem der Nachbarboote. Wir können kaum einschlafen, so ruhig ist es.

Am nächsten Morgen nieselt es. Nach kurzem Überlegen beschließen wir den Sonntag auf morgen zu verlegen und lieber heute Schule zu machen, eine der großen Vorteile der Bootschule, dass wir uns nicht über schlechtes Wetter am Wochenende ärgern müssen. Und wir haben Glück, nach dem arbeitsreichen Vormittag siegt die Sonne über die Wolken und wir können bei strahlend blauem Himmel den nahegelegenen See erkunden. Schön ist es hier, so weit wagen sich die wenigsten der Matetouristen vor. Maya und ich baden die dicken Zehen, Micha und Lena auch den Rest ihres Körpers in dem eisigen Wasser. Zurück am Steg holen wir die Grillkohle aus der Backskiste und das Rindfleisch aus dem Kühlschrank. Zwischen den idealen Kletterbäumen am Ufer entzünden wir unser Sonntagsasado und lassen es uns gutgehen. Geduldig liegen die Hunde zu unseren Füßen und warten auf ihren Anteil. Mal wieder kommt das Thema Bootshund auf. Nein danke, es ist ja jetzt schon eigentlich zu eng auf der Lady, oder?



  • 21:45:00
  • 09.10.2011
  • 34°26.7318'S, 057°43.6888'W
  • 0°/0kn
  • RiaChuelo / Uruguay
  • Carmelo / Uruguay
  • 16°
  • -
  • Var
  • 0,0m

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