- Schweizer Crew aufgenommen
- Stecker raus
- Startloecher
- No.7
- Denn mal Tau
- Werft: 2. Tag - Im Dreck again.
- Mitsegeln auf der IRON LADY
- DAISY!
Tag danach
Zansibar
Freitags geht Knysna aus. Was man hier so ausgehen nennt. Im Grunde nix anderes als in allen anderen Ländern der Erde. Es ist laut, man tanzt in der Zansibar zu den üblichen Rhythmen und trinkt ordentlich damit keine Viren bekommt. So oder so.
„Michael, you have to come down. You getting stressed and look tired.“ Mein Freund Pieter gibt mir Schmackes. Ich stehe vor ihm und gebe ihm Recht. „A cruiser is relaxed. That ist the cool thing. You are not cool anymore with all your scedules!“ Er hat ja vollkommen Recht. Ich muss mal nen bisschen ruhiger werden. Wenn eben nicht alles fertig ist, dann ist eben nicht alles fertig. Gehört ja auch dazu.
Donnerstag Mittag kommt Jaques, der Schreiner, der unsere Küche macht. Neue Arbeitsplatte. Er reißt erst mal alles ab und verabschiedet sich. Die LADY sieht aus wie Sau. Wieder mal. Baustelle. Ich kanns nicht mehr sehen. Doch Wunder geschehen immer wieder. Gestern war er dann um 14 Uhr da und hat alles wieder zusammengebaut. Natürlich auch wieder mit jeder Menge Dreck verbunden, aber was soll es.
Mein soziales Leben ist der Yachtclub. Man steht eben wirklich sensationell gut auf der dem Deck und schaut auf die Lagune, ein Bier in der Hand. Ich denke an Pieters Worte. Es ist Freitag. Hole mir noch ein Bier. Irgendjemand hat einen riesigen Topf Gulasch gekocht, die Gäste zahlen die Getränke. Das Leben kann so schön sein. Den Stress macht man sich ja immer selber. Ich denke mit Schmerzen daran diese wunderschöne Lagune, meine Heimat mit meinen Freunden, zu verlassen. Aber es muss sein. Ich muss dringend wieder segeln gehen.
Gleich kommt Dimi, der mich eine Woche mit der Kamera verfolgen will. Bin ja mal gespannt wie das nun wieder geht.