Up

Nachdem ich den ersten Schreck überwunden habe, akzeptiert habe, dass ich leider nur eine Notreparatur für die nächsten Monate machen kann, die hoffentlich hält bis zur nächsten Werft (Cape Town), geht es mir wieder besser. Einmal täglich jogge ich im Abendlicht um Leisure Island, mit vielen anderen, die auch vor irgendwas wegrennen, so wie ich vor der LADY ;-)

Ich habe angefangen den Rost zu konservieren, also mit Epoxi und Glasfaser verkleben, damit kein Wasser und vor allen Dingen kein Sauerstoff mehr drankommt und der Prozess wenigstens vorübergehend gestoppt wird. Nach einigen Gesprächen im Yachtclub verzichte ich lieber darauf hier aus dem Wasser zu gehen. Es gibt jede Menge Seilschaften, der eine kann nicht mit dem anderen und so weiter. Mein Englisch ist nicht gut genug, dass ich alles verstehe und darüber bin ich sogar sehr glücklich. Viele dumme Sprüche bleiben einem erspart. Beim Griff in die Isolierung hinter der Seekoje fühle ich Feuchtigkeit. Muss auch kontrolliert werden, sprich Mobiliar rausreißen. Kann ich aber nicht hier machen. Die LADY muss für ein paar Wochen an Land und nicht für ein paar Tage. Also mache ich mich auf die Suche nach einer Werft und einer Bank, die ich überfallen muss um die Werft und die Arbeiten zu bezahlen. Freunde in Cape Town haben wir ja genug und Natale nimmt es mit Fassung, sich wahrscheinlich in Cape Town für ein paar Wochen eine Wohnung suchen zu müssen.

Horace aus Neuseeland schreibt, dass er jetzt losfährt um den Winter auf der Südhalbkugel zu entkommen. Hmm. Unsere Freunde von der DECIBEL waren auch ein paar Wochen an Land und haben eine Koje im Vorschiff für die Kleinkinder gebaut. Jetzt dürfen Sie erst mal für ein paar Wochen Tonga und Fiji erobern.

Ich bin schwer neidisch.