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Stromausfall

Stromausfall

Dass der südafrikanische Sonntag gerne genutzt wird, um ein bisschen an den Stromleitungen zu spielen, ist uns ja schon bekannt, doch normalerweise berührt uns das mit dem eigenen Bordnetz ja eher nicht, ausser wir müssen gerade dringend Kopien machen! ;-)

Doch heute morgen haben wir in aller Herrgottsfrühe die Lady verlassen und dafür Kapstadt angesteuert. Mit ziemlich viel Nervosität ob der Stimmungslage der Kinder, zugegeben. Doch, oh Wunder, alles läuft gut, Maya hat Spass ohne Ende bei voll aufgedrehter Stereoanlage mit wahlweise Reggae, Manu Chao und Kinderliedern, und Lena verschläft den größten Teil der Fahrt. Der Tag ist gerettet. Pünktlich um 12 laufen wir im altbekannten House on the hill in Greenpoint ein, belagern die Küche, essen Riesenportionen Nudeln mit Tomatensosse und da der Tag so wunderbar sonnig und schön ist, beschliessen wir, auf den Tafelberg zu fahren.

Gesagt getan. Wir sind nicht die einzigen, die an diesem Sonntag unterwegs sind, denn schliesslich beginnen gerade die Osterferien, und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Südafrika und vielen anderen Ländern. Trotzdem bekommen wir nach knapp einer Stunde Wartezeit eine Gondel für die Familie, und hoch geht es in die Luft. Und höher, und höher, und – Stopp.
Moment. Wie jetzt. Keine 400 Meter Aufstieg und nichts geht mehr. Selbst Maya guckt etwas irritiert. Nicht nur wir stehen, die ganze Cable Car hat angehalten. Über uns der Tafelberg, unter uns Capetown und wir hängen buchstäblich in den Seilen.

Plötzlich kommt eine Lautsprecheransage durch die in den Gondeln eingebauten Boxen: Das Management entschuldigt sich für die Unannehnmlichkeiten, es ist leider zu einem unvorhergesehenen Stromausfall in der Region Capetown gekommen, das Notstromaggregat hat technische Probleme, und bis diese behoben sind, müsse man leider in der Luft verharren. Gefahr bestehe nicht, blablabla.

Na prima. Eine Ansage über die eventuelle Gondeldauer gibt es nicht. Also heisst es warten. Nun ja, hätte schlimmer sein können, Fahrstuhl im Hochhaus, zum Beispiel. Hier haben wir wenigstens einen fantastischen Ausblick.

Wir warten, und warten, alle 15 Minuten werden wir vom Management via Boxen beruhigt. Zuerst wars lustig, doch irgendwann fängt es an zu nerven. Kinderspielzeug ist natürlich keins im Rucksack, dafür der Laptop. 90 Minuten Batteriezeit. Wasser, trockene Cracker, Äpfel und Schokolade sind auch vorhanden und genügend Windeln. Wie gut, dass man als Jungfamilie immer mit nem halben Haushalt unterwegs ist. Wir kommen uns ein bisschen vor, wie in einer Rettungsinsel, nur dass das uns umgebende Element zur Abwechslung mal Luft und nicht Wasser ist.

Wieder eine Durchsage, allerdings ohne Neuigkeiten, bitte haben sie Geduld, in dringenden Notfällen kann man durch Helikopter abgeborgen werden. Wie gut, dass ich nicht mehr schwanger bin. Geburt in der Cable Car, davor hatte ich schon Angst, als wir in Penang 2 Wochen vor ET unbedingt noch auf den Penang Hill mussten.

Mittlerweile sitzen wir seit 3 Stunden hier oben fest, 30 Minuten der Laptopzeit sind für ein paar Folgen Petterson und Findus zur Mayabelustigung draufgegangen, weitere 15 Minuten für das Schreiben dieses Berichtes, und damit die Welt von unserer Misere erfährt, werden wir jetzt via Handy online gehen. Laut Aussagen des Managements werden wir wohl innerhalb der nächsten Stunde weitertransportiert werden. Na wer es glaubt.
Gut, dass wir unser Hotelzimmer noch nicht bezahlt haben, vielleicht können wir ja hier umsonst übernachten. :(



  • 18:00
  • 01.04.2007
  • -, 0
  • Capetown/Süd Afrika
  • 25°C
  • 2-3 SE
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