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Es ist und bleibt irgendwie schwierig

Es ist und bleibt irgendwie schwierig

Ankerplatz. Das Wasser steht neben der Lady. Unangenehme 2 Meter Tiefe unter dem Kiel. Es ist alles anders. Ich glaube zum ersten Mal seit Beginn dieser Internetseiten habe ich/wir Schwierigkeiten mit den taeglichen Logbuchberichten. Nein, Nein, nicht mit den Lesern. Einfach mit der eigentlich bewunderswerten Kontinuitaet in der Berichterstattung ;-) Das Leben dreht sich wie auf der Kirmes, die Karussells, die Pferde am Beach, die ausrangierten Renn- und Tunierstars, die hier in Telaga ihren Lebensabend verbringen. Die LADY dreht sich um die eigene Achse. Im Wind, der Tide, die LADY dreht sich, windet um den Haken im Wasser um uns und unseren Mikrokosmus: Maya, Natale und Mischa.

Auf dem Photo ist uebrigens nicht Natale, sondern Sylvie mit Tochter Lila aus Reunion. Reunion? Ja genau, die Trauminsel im suedlichen Indic. Auch von dort, einer unserer Trauminseln, gibt es Segler, die starten, um zu schauen ob die Welt rund ist. Seit acht Jahren auf dem Boot, seit drei Jahren pendelnd zwischen Afrika, Asien und dem Mittelpunkt: Chargos, dem Fliegendreck auf der Karte des indischen Oceans an dem sich ab Januar ein paar Dutzend Segler treffen. Nichts gibt es auf Chargos, ausser Palmen, weissen Sandstrand und blauem Wasser. Aber wir koennen eigentlich nicht viel dazu sagen, wir waren noch nicht dort. Silvie und Bruno haben neben der kleinen Lila noch zwei Toechter, Lucie und Chloe, irgendwo zwischen drei und sechs Jahren, nie eine Stunde Englisch gehabt unterhalten sie sich quasi fliessend in der, der Franzosen doch so fremden Sprache. Beeindruckend.

Die taeglichen Geschichten um ein Leben unter Segeln sind im Moment recht schwierig, den Reiseberichten hampeln wir ganz schoen hinterher. Maya hat unser Leben komplett ausgetauscht. Natale durchlebt die verschiedensten Hormonstadien seit Beginn der Schwangerschaft und nun kommt Liebe und Adrenalin dazu, wenn Maya mal vom Sofa plumbst oder mehr nach rechts schaut als nach links. Ruhe bewahren, immer ganz ruhig bleiben, sag ich mir leise, aber 16 Quadratmeter werden auch mit Ruhe nicht groesser. Kennenlernen tun wir natuerlich jetzt vorwiegend segelnde Familien, tja, wir gehoeren jetzt eben dazu, dass riecht man anscheinend meilenweit gegen den Wind. Das ist schoen und zugleich erschreckend. Manchmal hilft da nur der Hardwarereset, nen ordentlicher Whiskey Cola oder was in der Richtung.

Gut das es Computer gibt, in denen man die Papierstapel nicht sieht, sonst waere auch noch auf dem Kartentisch tierisches Chaos. Neben LunaLed und den ganzen Buerokrams dazu stapeln sich Manuskripte fuer Artikel, Ideensammlungen, neue Projekte, Grafikauftraege und die Arbeiten an der Lady, ja die warten derzeit hintendran. Es ist alles viel zu viel. Zu viel im Kopf, zu viel mit dem baldigen Aufbruch in den Indic und zuviel was eigentlich viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit braeuchte. Wir versuchen Autoren, Weltumsegler, Photografen, Mami und Papi, Arzt und Grafiker, Lebenskuenstler und Zauberer zugleich zu sein. Im Moment leidet irgendwie alles darunter. Wir suchen noch unseren roten Faden durch den Alltag. Aber vielleicht ist das ja auch alles ganz normal. Der normale Wahnsinn mit Kindern.



  • 17:00
  • 05.11.2005
  • 06°21.83'N, 099°40.78E
  • Telaga/Langkawi/Malaysia
  • Phuket
  • 29°C
  • 1 N
  • -

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