• No more Facebook
  • Wir bauen uns ein Segelboot
  • Letztens in Flensburg
  • Endspurt
  • Verabschiedung von der Fünfzehn
  • Tag 15: Langsam geht mein Gehirn wieder in Normalfunktion
Videos
  • Lars
  • GEGENWIND
 

ausklariert, wie geschmiert

ausklariert, wie geschmiert

Schon mal Durian gegessen? Das Ding auf dem die Marktfrau rumklopft kann man essen. Das Poblem daran ist, dass man sich die Nase dabei zuhalten muss. Die Dinger stinken wie die Pest nach Kaese, also wie Kaesefuesse. Fur Micha schon mal gar nix, der hat ja ne Laktoseintoleranz, fuer die Locals eine Delikatesse.

Gab mal son Ratgeberheftchen fuer Yachties: >>Einklariert wie geschmiert<<, das haetten wir heute mal wieder brauchen koennen. Allerdings, im Endeffekt helfen nur Geduld und viel Laecheln.
Den Skipper lasse ich ja gerne bei dem ganzen Behoerdenkram zu Hause die Lady klarmachen, das spart erstens Zeit und zweitens Nerven. Skippers Nerven, der sich immer ueber die Uniformierten aufregen muss und meine Nerven, die ich mich dann wiederum ueber den Skipper aufregen muss.

Das erklaer mal einer dem thailaendischen Zollbeamten der mich fragt: >>You Owner?<< >>No, my husband owner<< >>Oohhhh, you no sign, or you have autolization?<< Autolization, mensch, das haben wir noch nie gebraucht fuer unsere Papiere, wir sind doch ne Familie, Mama, Papa, Kind, Fingerzeig auf Maya, alles gut, ich kann unterschreiben. Der Beamte glaubt mir nicht. >>Name no same<< grunzt der und wedelt mit den Paessen. Ja gut, ich weiss, aber. Wedel meinerseits mit malayischen Papieren, die alle meine Unterschrift tragen.
Ich gewinne. Zumindest die erste Runde, die da heisst Zoll. In der zweiten und dritten Runde erleide ich Niederlagen, Hafenmeister und Immigration. Na gut, hab mich tapfer geschlagen und durfte immerhin den ganzen Formularkram ausfuellen, damit der Herr Kaptaen mit Muetze um 13:00 nur noch seinen Daumenabdruck aufs Papier setzen muss.

Das ganze laeuft natuerlich mit viel Laecheln und Hoeflichkeit und unter tausendmal >>krap<< und >>ka<< ab. Das sagt man auf Thai als Maennlein, bzw. Weiblein als Fuellwort hinter jedem Satz, hinter Hallo, Danke, Bitte und auch einfach mal zwischendurch und ist sehr hoeflich. Maya uebt auch schon fleissig >>ka<<, hoert sich aber noch an wie >>koeh!<<. Aber schoen langgezogen und melodisch ist es schon, richtig thai... ;-)

Wie auch immer, ich schweife ab, ich muss also mit Skipper wieder antanzen und zudem noch zig Kopien von Paessen und Bootspapieren beschaffen, fuer jeden der drei Herren einen Satz. Unnoetig zu sagen, dass die drei bei unserer Ankunft schon jeweils zwei Saetze Kopien erhalten haben. Die thailaendischen Behoerden muessen ein riesiges Lager haben, in dem der ganze Papierkram abgeheftet wird.
Hauptsache, wir haben unsere Clearance, die bekommen wir auch um 1 mit Micha ausgehaendigt und sind frei zu gehen.

Waere da nicht unser Endlosspleiss, den wir beim Segelmacher noch bestellt haben. Nachdem wir uns doch seit Monaten nen Wolf am Rollgross drehen und ich das Segel fast nur noch bei Windstille eingerollt bekomme, sind wir nun auf eine neue Tampengroesse und Umlenktechnik umgestiegen. Der Clou der Sache, der Tampen zum aus- und einrollen muss endlos sein. Den letzten Spleiss habe ich auf Samoa gemacht, war auch richtig gut, nachdem ich den ersten zu lang, und in den zweiten einen Knoten gemacht hatte. Trotzdem dachten wir, die Profis koennen es vielleicht noch besser, wenn wir schon einen neuen Tampen kaufen.
Laenger hat es auf jeden Fall gedauert, seit zwei Tagen telefonieren wir diesem Stueckchen Bindfaden hinterher. Endlich wird es geliefert und wir stellen fest, dass wir von den 25 Euro lieber lecker haetten essen gehen sollen. Schlecht ist es nicht, aber sicher nicht besser als unsere eigenen Kunststuecke. Egal. Schwamm drueber und Tampen aufgezogen. Das Gross rollt wieder, sogar Maya kann jetzt reffen. Wunderbar, wir wussten schon gar nicht mehr, dass das so einfach sein kann.

Das Segelfieber waechst. Der Wind kommt aus westlichen Richtungen und blaest seit 2 Tagen gleichmaessig mit 15 Knoten. Das sollte ein wunderschoener 25 Meilen Toern nach PhiPhi werden. Die Koffer sind gepackt, das Dinghi an Deck, morgen kann es losgehen.



  • 19:18
  • 05.10.2005
  • 07°49.29'N, 098°21.25E
  • Ao Chalong / Phuket / Thailand
  • 27°C
  • 3-4 WNW
  • -

LOGBUCH ARCHIV

October 2005
M T W T F S S
« Sep   Nov »
 12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31  

Mit dieser Website wollen wir Dir, liebe Leserin, lieber Leser, die Welt und unsere Reise ein Stück näher bringen. Deine Spende hilft uns, das weiterhin zu tun.