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Impressionen

Impressionen

Nur einen Bruchteil unserer Erlebnisse, Impressionen koennen wir in unserem Onlinelogbuch festhalten. Zehn Prozent, wenn es soviel sein mag, waere es schon sehr viel.

Wir liegen vor dem Ressort, Sea World Club. Eine Empfehlung der IRON LADY Vorbesitzer, aber auch einiger anderer Segler. Einen Pater soll es hier geben, den wir noch nicht kennengelernt haben, die Locals aber sind freundlich und aufgeschlossen zu den Seglern. Durch die ganze Motorerei brauchen wir schon wieder 200 Liter Diesel. Geld von der ATM und es ist heiss. Unglaublich heiss. Der Schweiss rinnt unsere Koerper runter wie Wasserfaelle. Natale und ich fahren ins nahe Maumere. Bemos fahren. Die Dinger sind einfach einen Kopf zu klein fuer mich, an den Bass habe ich mich ja schon gewoehnt. Rein egoistisch fahre ich nur noch mit, wenn es mir gelingt den Beifahrersitz freizumachen, Local raus, Big Mischa rein, dann meckert mein Ruecken nicht so rum. Ramadan. Keine Bank hat offen. Wenn jetzt einer der Zweite Hand Geldautomaten mit deutschen Aufklebern die Karte schluckt, bekommen wir diese nicht vor Uebermorgen wieder. Glueck gehabt. Es geht ueber den Markt, wir essen da wo es am vollsten aussieht. Nur kein Local Wasser trinken, dass ist zwar immer noch heiss vom abkochen, aber fuer uns Gift. Naumere ist dreckig. Richtig dreckig, die Kanalabdeckungen sind ueberall kaput, die Schweine wuehlen im Dreck, das ware nichts fuer uns, wenn wir nicht schon so viel erlebt haetten. Der alte Mann am Nebentisch haut sich einen gehaeuften Essloeffel Chillisause ueber seinen Reis. Ich starre ihn an mit offenem Mund, nur eine Messerspitze voll liesse mich mit meinen Haemorridenproblemen wochenlang leiden. Ich vermute, dass er die Bakterien damit abtoetet. Wer weiss. Es ist heiss. Wir schwitzen weiter aus allen Poren. Marktbesuch. Handeln hier und da, ein paar neue Motive fuer einen neuen Artikel. Irgendwann melde ich mich bei Natale. Ich muss zurueck auf die Lady, ich kann den Gestank nicht mehr ertragen. Nicht das die Waren auf dem Markt schlecht waeren, aber diese kaputte Kanalsystem, die Hitze, die Schweine und Huehner, wir essen heute wieder Fleischfrei!

Nachmittags, downloadtime. 2,5 Mbyte in 1,5 Stunden, da ist unsere E-Mailverbinung von der Lady aus schon schneller, aber eben kein Internet. Muessen wir durch. Ach der Diesel. Mit einem Local organisiere ich Kanister, zusaetzlich zu denen, die wir an Bord haben. Ach der Diesel. Wieder nach Maumere, wieder heiss, wieder schwitzen. Seglerleben, Frueher als ich das in Buechern gelesen habe, war das viel romantischer. Kanister schleppen. Kanister in den Pick Up, Kanister voll, wieder zum Strand wieder ins Dinghi, mit dem Fall auf die Lady kurbeln. Acht Kanister. Acht Kanister in den Tank fuellen. Es wird dunkel. Ein Tag weniger im Leben des W. aus D. Mit einem Schluck selbstgemachten Reiswein spuele ich den Dieselgeschmack nach dem Ansaugen runter. Schaue mir die Pics vom Tag an. Eins von 25, dafuer hat es sich gelohnt. Ueberhaupt lohnt es sich alles, immer noch, immer wieder, jeden Tag. Natale zaubert Thai. Das macht gluecklich. Noch ein Glas vom Reiswein, die Sonne ist schon lange hinter den Vulkanen im Meer versunken. Die ‚Oe’ Taste am Computer spinnt wieder rum. Jetzt reicht es, ich baue sie aus. Ruhe, braucht eh keiner.

Morgen, also gleich, um drei Uhr geht es zu den Vulkanen. Ein Highlight. Zum Sonnenaufgang wollen wir an den Seen sein, die einzige Zeit um gute Fotos zu machen. Urlaubstag, Sightseeing, Erlebnisstag...

Ich darf gar nicht dran denken, dreihundert Liter Wasser muss ich noch an Bord bringen, aber das ist uebermorgen, also was solls.



  • 19:29
  • 16.11.2004
  • 08°23.72S, 122°36.54E
  • Sea World Club/Flores/Indonesia
  • Bali/Indonesien
  • 28°C
  • SE 1
  • -

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