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Landfall - Wasserfall

Landfall - Wasserfall

15:43 Landfall kann man unseren Stopp wirklich nicht nennen. Nicht ein Quadratmeter Land ist in Sicht, ein paar kleine Felsbrocken und meilenweites Riff.
Bei Tagesanbruch haben wir uns langsam ans Riff herangetastet, bis wir die brechenden Wellen, das rote Gestein gesehen haben und von da an ging es immer am Riff entlang Richtung Norden, zum Eingang der Lagune des Middle Reefs.

Doch wir sind nicht alleine, ein grosser Fischtrawler rast mit Hoechstgeschwindigkeit und Netzen oder Leinen an uns vorbei. Rostiger Kahn, keine Flagge zu sehen, auch auf 16 meldet sich keiner. Wer weiss, ob das legal ist? Die Riffe gehoeren zu den Solomoms.
Na ja, nicht unser Bier, so ganz alleine werden wir uns sicher nicht mit nem 100 Meter langem Stahlschlachtschiff anlegen.

Zu wissen, dass die Atolle gross sind, ist eine Sache, sie abzusegeln eine andere. Riesig ist gar kein Ausdruck, nicht ein Fleckchen Sand oder eine Palme, sehen tut man das Riff erst, wenn man in 350 Meter Entfernung davor steht. Der Ozeanschwell zieht um das Atoll, der Passat weht weiterhin kraeftig. Gegen 13 Uhr erreichen wir die Hoehe des Laguneneinganges, doch von jenem trennen uns weitere 5 Meilen gegen den Wind, plus nochmalige 5-10 Seemeilen auf die geschuetzte Seite der Lagune.

Fast schon wollen wir abdrehen und aufgeben, goennen uns aber einen letzten Versuch. Die Aussenseite der noerdlichen Haelfte des Riffes ist durch einen Riffauslaeufer vom groebsten Schwell geschuetzt und sollte guten Schutz bieten. Weitere 4 Meilen motoren und schliesslich liegt es vor uns, das kleine Paradies. Ein Riff in allen erdenklichen Farben, mit tuerkisleuchtenden Pools inmitten roten Gesteins, dicke Korallenkoepfe vorgelagert und dahinter das tiefe Blau der Lagune. Irgendwo zwischen Steinen und Bommies faellt der Anker auf Sandgrund und wir sind alleine. Mitten auf dem Meer, scheint es. Ein komisches Gefuehl, aber wunderschoen.

Braucht eigentlich noch jemand Fisch? Haben jetzt kiloweise eingekocht, sauer eingemacht, Sushi und Fischstaebchen gegessen, der halbe Teenager-Wahoo ist aber immer noch da. Hmm, sollten wir vielleicht beim naechsten Fan-Treffen verkaufen, Iron Lady Konserven, nur echt mit dem grinsenden Kugelhaifisch.

03:13 Endspurt faellt aus, stattdessen ist reffen angesagt. Viel zu schnell naehern wir uns dem Riff und die Nacht ist immer noch stockfinster. Wir machen eher Nachthoeren als Sehen. Immer krochen auf brechende Wellen, das Rauschen und Tosen eines Riffes. Da kann einem ganz anderes werden, so nachts im Dunkeln, irgendwo in der Naehe das Riff.
Um den Grusel perfekt zu machen erblicken wir auf einmal backbord ein Licht. Sollte die Tonne vielleicht doch wieder stehen? Aber das Riff sollte weit an Steuerbord liegen. Das Licht entpuppt sich Gott sei Dank als Containerschiff, dass ein paar Meilen weiter suedlich wer weiss wohin faehrt.
Wenigstens bin ich nach der Aufregung hellwach und kann weiter nachthorchen....



  • 03:13
  • 12.09.2004
  • 13°08.76S, 160°43.32E
  • Korallensee/South Pacific
  • Indispensable Reefs/Solomon Islands
  • 26°C
  • SE 4
  • 2,5

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