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Die Rettung der OSTARRICHI
Die Rettung der OSTARRICHI
21:00 Mein Freund Fritz steht 3 Meilen vor der Einfahrt. Die Genuashot hat sich um die Welle gewickelt, der Holepunkt der Fock ist ausgerissen, die ganze Nacht nicht geschlafen, Frau Christa ist voll mit der Sicherung der beiden Kinder beschaeftigt. Die OSTARRICHI treibt langsam Richtung Nord, Fritz kaempft mit einem Ueberlaeufer auf der Winsch und alles geht schief. Gut. Peter von der OSTARRICHI hat einen 30 PS AB auf seinem Dinghy und dann schleppen wir die Yacht dann eben die letzten Meter rein. Fritz meldet einen Meter Welle von draussen.
Aus einem Meter Welle werden drei, der Wind nimmt auf 20 Knoten zu und mit dem Dinghy zurueck in die Ankerbucht ist schon nach ein paar Minuten draussen nicht mehr moeglich, die OSTARRICHI jetzt wohl fuenf Meilen draussen. Na Prima. Der naechste Seenotrettungsfall sind bald wir im kleinen Dinghy.
Neue Szene. Selber Tag. Mitten in Winfrieds Wetternetz komm: >>Break, Break, Break!!!< Dreimal. Das macht man nur im Notfall. Die FREEDOM FARGO. Alf, Einhandsegler, mitten auf dem Weg von Neuseeland nach Fiji, ist aufgewacht weil er einen nassen Hintern bekommen hat. Der Motorraum ist abgesoffen, die Batterien und Lichtmaschine stehen unter Wasser, mit dem Strom des Windgenerators kann er so gerade noch funken. Die Handlenzpumpe funktioniert nicht. Die Motorraumpumpe elektrisch hat keinen automatischen Schalter. Viel Zufaelle. Grosse Aufregung auf dem deutschen Wetternetz. Ein Seenotfall. Zwei andere Schiffe befinden sich 50 Meilen in der Naehe. Alf meldet sich ab zum lenzen mit Eimer.
Peter und ich kommen etwa zeitgleich an der OSTARRICHI an. Der Versuch das Zwanzig Tonnen Schiff mit dem 30 PS AB durch die Wellen zu schieben geht logischerweise in die Hose. Ich schaue auf das Rigg der Ketsch. Fritz hat viel zu wenig Segel draussen. Das Schiff legt sich schon mal freiwillig auf den anderen Bug, ich bringe die verbleibende Schot um den Stag der Fog. Zweimal um die Winsch, anziehen, Reffleine fieren, die Genua rauscht aus. Nix Reff. Die Ketsch auf die Seite und eine Minute spaeter segelt sie stolz mit fuenf Knoten hoch am Wind in die richtige Richtung. Ruhe im Boot. Die Situation dreht sich. Entspannte Gespraeche. Eine halbe Stunde Hoehe zurueckholen, eine Wende und die OSTARRICHI segelt mit eigener Kraft in die Ankerbucht. Die letzten 100 Meter mit Hilfe des ABÂ’s, der Anker faellt. Jetzt muss Fritz seine Biervorraete liften!
Alf von der FREEDOM FARGO meldet sich nach einer halben Stunde auch wieder. Ueber Nacht sind wohl sehr viele Wellen ins Cockpit eingestiegen, die Lokker nicht ganz dicht und er hat geschlafen. Irgendwie bekommt er alles in den Griff und die ganze Aufregung auf der Funke beruhigt sich. Der Motor springt natuerlich nicht mehr an, aber das wird er dann in Fiji wohl wieder hinbekommen.
Was fuer ein Tag? Ich darf immer noch nicht an Land. Frau Doctor hat Angst das ich mir meine offene Brandwunde zweiter Grad mit Tropenbakterien infiziere. Ich glaube ihr einfach mal. Zumindest kann ich heute schon wieder laufen wie man sieht, was gestern nicht moeglich war durch die Schmerzen, die der Blutdruck nach dem Aufstehen im Bein erzeugt.