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Starkwind

Starkwind

20:43 Ich versuche mal schnell einen kleinen Logbuchbericht zu schreiben. Gegen Mittag hat es angefangen zu blasen wie Hechtsuppe. Dementsprechend hat sich die See sofort aufgebaut. Jetzt beruhigt sich die Situation phasenweise. Ich kann kaum am Rechner arbeiten, weil mir dann schwindelig wird mit dem ganzen Gehuepfe der Lady. Spaeter mehr.

11:17 Bei Tagesanbruch Land in Sicht. Rechts und links kleine Inselchen sowie die zweit groesste Insel Vanua Levu. Alles schoene Ziele, doch wir muessen weiter, zudem verstehen die Fijianer keinen Spass, wenn man kleinere Atolle anlaeuft ohne vorher im grossen Stil einklariert zu haben. Und schliesslich war der Kannibalismus vor langer Zeit mal gross in Mode hier, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und so halten wir weiter hoch am Wind auf die Haupstadt Suva auf der Insel Viti Levu zu.
Belohnung fuer das sportliche Segeln folgt zum Fruehstueck, das Angelverbot ist aufgehoben und prompt haben wir wieder eine ueber 1 Meter lange Dorade am Haken. Unglaublich, so viele Wochen keinen Fisch auf hoher See gefangen und nun innerhalb 5 Tagen vier Bonitos und zwei Doraden. Gestern im Spiegel hab ich gesehen, dass mir
langsam eine goldgelbe Rueckenflosse in Hoehe des 10. Brustwirbels waechst. Na so was…

Noch 12 Seemeilen bis zum 180 Laengengrad, und wir haben keinen Sekt an Bord. Werde mal schnell ne Flasche Weisswein kaltstellen. 180, ab dort geht es wieder rueckwaerts, sind wir wirklich schon so weit?

02:19 Segelrhythmus ist drin. Zwei Minuten vor Beginn meiner zweiten Wache sitze ich kerzengerade in der Koje. Micha sitzt quitschfidel im Cockpit und brabbelt mir die Ohren voll. Stopp, ich kann doch noch gar nichts aufnehmen. Scheint zuviel Cola zum Wachbleiben getrunken zu haben. Nu liegt er im Bett und es ist Ruh eingekehrt! ;-)
Der Radar ist mittlerweile so freundlich und zeigt uns das 6 Meilen entfernte Inselchen an. Schon beruhigend, wenn man es endlich geortet hat und nicht mehr alle zwei Sekunden nach brechenden Wellen lauschen muss. Immer wieder Nervenkitzel. Ich geh doch noch mal gucken, vielleicht ist das Riff ja gewandert! ;-)

00:36 Wer kennt das nicht? Da sitzt man draussen, die Augen kleben in der sternklaren Nacht, Einachtel Bewoelkung, 25 Grad und sucht den Horizont nach Leuchtfeuern ab. In der Karte steht es, gepeilt ist es auch, die Tragweite ist korrekt und nix ist zu sehen. In der Nordsee waere das nicht vor stellbar. Hier im Suedpazifik ist das ganz normal. Vielleicht hat ein Segler das Sonnenpanel abgeschraubt und die Einheimischen haben sich die Batterie geliehen, damit sie ihre CD Player damit laufen lassen koennen. Voellig normal.

Mir fallen gleich die Augen raus. Der Wind schlaeft immer mehr ein und von meinem Feuer nix zu sehen. Nach Karte gerade mal 11 Meilen weg die Insel WELANGILALA und der Radar schweigt sich auch aus.

RACON
Name: WELANGILALA Type: Fl
Period: 5.0s
Light: 0.0°360.0°
Range: 18nm
Lat: 16°44.574S
Lon: 179°06.441W
Height 29m
Elevation 29m
Nat.number
Int.number K4752



  • 00:36
  • 07.10.2003
  • 16°33.66S, 178°51.84'W
  • Pacific
  • Fiji
  • 25 °C
  • S 1
  • 1,5

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