Ein neuer Tag beginnt

07:11 Morgens ist immer was los in der Funkbude. Da darf ich immer mal schauen ob ich eine Verbindung ueber die Grenzen des Paradies nach Amerika bekomme. Die Uebertragungen sind immer noch akrobatisch...

Ok. Wir wollten das nicht anders. Da bekomme ich gerade den Gaestebucheintrag von Katherina auf den Bildschirm. Hmm. Tja die Flugtickets nach Tahiti sind ziemlich teuer. Das hat mir uns auch schon Mark geschrieben. Von da aus kommt ja auch noch das Ticket auf irgendeine andere Insel. Mark hat schon abgewunken. Dazu kommt, dass keiner in French Polynesia Einkommenssteuer bezahlt, sondern diese Steuern auf alle Waren umgesetzt sind. So kommt es dass eine Cola 4,5 USD kostet und ein Paecken Marlboro 7 USD. Es gibt aber auch vom Staat mit ca 30 Prozent subventionierte Waren mit rotem Preisschild ausgezeichnet. Kracker, Nudeln, Mehl, Reis, Magarine... und alles was an Land waechst, ist fuer alle da. Man fragt und wird immer reich beschenkt. Wenn man das alles mal im Verhaeltnis sieht, ist es fuer Fahrtensegler wirklich ein wunderschoenes Paradies.

Trotzdem. Irgendwie hab ich das Gefuehl, dass uns hier keiner besuchen kommt, aus verstaendlichen Gruenden. Nun ja. War auch ganz schoen stressig hier mit der Lady erst einmal hinzukommen. Aber wie schreibt Natale: Gelohnt hat es sich. Hat es sich auch. Wir kommen immer mehr an den Punkt, wo es echt verdammt schwer faellt zu beschreiben wie schoen es hier ist. Da hilft die Digikamera und daypics auch nicht mehr. Die Bilder im Kopf, die Eindruecke kann man fast schon nicht mehr rueberbringen, nur ein paar Bruchstuecke, die Highlights des Tages. Wir haben ueberhaupt keine Zeit mehr richtig zu schreiben, so voll gepackt ist der Tag von Erlebnissen, im und am Wasser, Unterwasser, an Land mit anderen Seglern und Einheimischen, die Zeit verfliegt in einem unglaublichen Tempo und wir fuehlen uns vollkommen ueberfordert. Alleine Monate koennten wir hier auf den Gambierinseln bleiben um alles zu erforschen.