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der Wasserhahn

der Wasserhahn

17:57 Unser Fuehrer William musste uns leider im Stich lassen, da im Hotel auf Kuanidup neue Gaeste angekommen sind, fuer die der Strand gefegt, die Korallen geordnet und die Kokosnuesse geerntet werden muessen. So machen wir uns alleine auf den Weg und werfen eine Stunde spaeter den Anker vor der Insel Rio Sidra.
Im Dorf werden wir aufgeklaert, dass wir zum Wassertanken am besten an den Steg gehen, wo zur Zeit allerdings noch ein kolumbianischer Haendler liegt. Die Zeit bis 12, wenn er vorhat zu fahren, verbringen wir im Dorf, waschen bergeweise Waesche, wo doch das Suesswasser gleich wieder stroemt und ersteigern Languste fuers Abendessen. Gegen Mittag verholen wir an den Steg und verbinden die Tanks der Lady mit dem Wasserhahn, frisches Wasser direkt aus dem Rios Sidra, der direkt gegenueber am Festland ins Meer muendet. Keine 5 Minuten dauert es, bis das ganze Dorf Bescheid weiss, dass wir angelegt haben. Die Schaulustigen werden immer mehr und mehr; dutzende Kinder haengen an der Reling und die gesamte Dorfjugend hat ploetzlich ausgerechnet an der Mole zu tun. Zwei Jungs spielen Bambusfloete, die kleineren machen mit Micha Fotosession und zwischendurch erstehen wir noch fuer 7 Dollar zwei neue Stechpaddel. Das Wasserholen dauert lang, aus dem Schlauch kommt nur ein sehr schwacher Strahl, so dass wir fast drei Stunden an der Mole liegen um 600 Liter Wasser zu tanken.

Trotz der netten Kinder und Einwohner sind wir froh, wieder weiterzufahren. Beim Rundgang durch das Dorf haben wir an den Ufern der Insel den Dreck gesehen, den eine 2000 Seelen Gemeinde so produziert. Saemtliche Toiletten sind Donnerbalken ueber dem Meer, direkt am Ufer, wo die Kinder schwimmen. Die Stimmung, die uns ueberfaellt, kann man nicht so genau beschreiben, zwischen Trauer und Ratlosigkeit. Ganz sicher sind wir uns nicht, ob die Menschen hier gluecklich leben,auf der winzigen Insel, eine Huette dicht neben der anderen und der einzige offene Platz, der Basketballplatz vor der Schule. Der Congreso des Dorfes hat uebrigens vor kurzem festgestellt, dass die jungen Maenner zuviel trinken und zuwenig arbeiten, darauf hin wurde der Verkauf von Alkohol im Dorf verboten.

Wir verkruemeln uns und suchen uns einen Weg durch zahlreiche Riffe bis zur Muendung des Rio Sidra am Festland. Wegweiser ist der Flughafen, bestehend aus einer Landepiste, einer Bambushuette und einem Anlegesteg. Gleich nach dem Ankerfall geht es, eingehuellt in eine Wolke Autan gegen Muecken, im Dinghi Richtung Urwald. Den Fluss hinauf fahren wir, an den Ufern rechts und links Kokospalmen, Mangroven, Mangobaeume, Bananen und noch mehr Gruen. Richtiger Regenwald, doch Krokodile oder Schlangen haben wir Gott sei Dank noch nicht gesehen ;-).
Auf dem Rueckweg, flussabwaerts wohlgemerkt, testen wir gleich noch unserev neuen Stechpaddel, die sich in Groesse, Handlichkeit und Geschwindigkeit als optimal fuer unser dickes Dinghi erweisen. Vor allem hoeren wir nun, ohne das Geraeusch des Aussenborders, die Voegel im Wald singen und mit ein bisschen Phantasie schon die Affen bruellen...
Genug erlebt fuer heute und morgen geht es wieder in unser Tauchparadies!






  • 17:57
  • 05.08.2002
  • 09°26.30'N, 078°49.70'W
  • Muendung Rio Sidra/San Blas
  • -
  • 30°C
  • NE 1
  • 0,5

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