- Verzwickt
- Weiter Geldausgebeparty
- Fahrtensegeln
- Die Capitana ist wieder da!
- In Mindelo zum Crewwechsel angekommen
- Abschied
- Der goldene Oktober beginnt
- Strahlender Frühling
Wache
Wache
21:21 Ich vertreib mir die Zeit mit Tankerbeobachtungen etwa 10 Meilen vor der kolumbianischen Kueste. Die See rollt schraeg von der Seite mit bloeden Brechern zwischendurch. Es ist flach hier mit 70 Metern Wassertiefe. Doch trotzdem machen wir gut Strecke. Draussen rappelt mal wieder alles. Ich geh ma wieder hoch.
18:41 Aus dem Tanz in den Mai mit 15 blutjungen Guarda Costa Jungs wird leider nix. Nachdem wir heute morgen endlich das gerissene Grossegel gewechselt und die Lady segelklar gemacht haben, fuehrte uns der Weg zu den noerdlichen Inseln, die uns die Fischer empfohlen haben.
Knapp zwei Stunden Am-Wind-Kurs; koennen wir auch noch, nach dem ganzen Rueckenwind! ;-)
Die Insel sind noch ein wenig kleiner, auch nur ein paar Steine und werden ausschliesslich von Voegeln bewohnt. Es kreischt und ruft und zetert die ganze Zeit. Ein beeindruckender Anblick, wenn kurz vor Sonnenuntergang fast alle zu Hause sind und dicht bei dicht auf den Felsen hocken.
Die Fischer scheinen den Platz auch zu lieben, den innerhalb kuerzester Zeit liegen ausser uns noch drei weitere Boote in der winzigen Bucht. Der Schwell scheint niemanden zu stoeren, neugierig beobachten die Fischer, was bei uns so passiert und natuerlich auch umgekehrt. Der uebliche Tausch: Fisch gegen Zigarren findet statt, viel Fisch diesmal, so dass ich doch sogar die Konservenherstellung beginnen musste, damit uns der nasse Segen nicht vergammelt.
Abends steht dann die Entscheidung an, morgen Tauchen oder heute nacht schon los nach Kolumbien? Wie fast immer bei solchen Entscheidungen sind wir uns einig, Navtex meldet ab Donnerstag strong winds und wir beide haben ein komisches Gefuehl im Bauch, also, steife Brise ausnutzen und ab ueber nacht an die kolumbianische Kueste und zur naechsten Ankerbucht auf unserem Weg nach Cartagena.
Und so wackeln wir uns hier langsam ein, geniessen den Sundowner, waehrend in Deutschland schon alles mit den Hueften wackelt beim Tanz in den Mai....