Drueckerfisch

Micha hat sich heute in einem heldenhaften Kampf mit einem Drueckerfisch (sehr lecker, wie mir versichert wurde, aber leider hat sich der Fisch in letzter Sekunde verdrueckt) am Finger verletzt, deswegen bin ich (Astrid, Gast auf der Lady) dazu abkommandiert worden, das heutige Logbuch zu schreiben.

Die Bucht von Santiago ist wundervoll, mit Bergen, Palmenstrand und viel Gruen. Neben der Lady liegen Mike und Shaman vor Anker, ein Paerchen aus Kanada - die beiden haben sich vor zehn Jahren auf einer Oelplattform kennen und lieben gelernt (wie romantisch!) und sind jetzt seit vier Monaten mit ihrem Schiff auf Reisen. Sehr nette Leute, wir sind heute mit ihnen Fisch jagen gefahren, die Jungs haben die Fische gefangen waehrend wir Maedchen einfach nur die Aussicht genossen haben (mein erster Schnorchelgang ueberhaupt, ganz aufregend). Nachher werden wir zu den beiden rueberfahren und den Fisch grillen. Mmmhhhh.

Nathalie und Micha sehen nicht nur gut aus (perfekt braun), sondern sind auch noch sehr nette Gastgeber - sie fuellen mich mit lecker Schnaps ab, lassen mich in ihrer frisch renovierten Kajuete schlafen und zeigen mir hier alles. Nach zwei Tagen auf der Lady beginne ich mich so langsam an diese fremde und wunderschoene Welt hier zu gewoehnen. Freue mich riesig auf die naechsten 14 Tage auf dem schoensten Schiff in der Bucht. Stay tuned.

PS: Gruesse an / Greetings to: ANNE, JADE, NICOLE, BARBARA und ORTWIN!!!

Da denkt man naiverweise, man wuerde in Urlaub fahren, aber hier
ist staendig volles Programm. Vorhin mussten Nathalie und ich ein
anstrengendes Fotoshooting über uns ergehen lassen: Micha sass im Dinghi und hat uns herumkommandiert: Arme hoeher, Laecheln, an Leo Di Caprio denken (deswegen sehen wir so verzueckt aus). Dann musste Nathalie noch in den Mast, aber das gibt es erst morgen zu sehen.

Nachher will Nathalie noch zu unseren Nachbarn Mike und Shamaine (wir wissen nicht wirklich, wie ihr Name geschrieben wird, das ist also quasi nur eine Annaeherung) gehen und Shamaine Wunden naehen am offenen Huhn beibringen. Das Essen gestern bei den beiden war sehr lecker, es gab Kartoffelsalat, Salat, english fish stew und Reis und natürlich Caipi bis zum Abwinken. Micha war danach so betrunken, dass er mit dem Dinghi noch unbedingt seinen Namen ins Wasser ritzen musste. Wie unsensibel, wir wollten auf die Lady und er musste sich noch selbst verwirklichen und Kurven fahren. Wenn er wenigstens meinen oder Nathalies Namen verewigt haette.

Jetzt liegt Micha im Bett und Nathalie und er grunzen sich kraeftig an. Hach, Liebe kann so schoen sein.

Gleich geht es kurz an Land und danach zum Schnorcheln. Heute ist Bombenwetter und wir werden bestimmt viele Fische sehen. Ahoi.