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BUMMPY

BUMMPY

23:31 Wir fliegen derzeit hoch am Wind durch die Riffe. Wer das nicht sehen kann, kann es nicht glauben. Hoch am Wind, bis aufn letzten Strich mit 7,5 Knoten. Klar die Stroemung, trotzdem schoen. Die Riffe bleiben rechts und links liegen, hoffentlich sind sie alle da wo sie eingezeichnet sind. Langsam zuckelt die Lady ueber den Bildschirm, aber nen Scheissgefuehl ist das. Natale malt deshalb schoen Kreuzchen aufs Papier. Moderne Navigation = doppelte Navigation.

21:16 ... sind drei. Natuerlich hatten wir noch mal einen Barrakuda am Haken, kurz vorm Abendessen. Ne kleinere Variante, trotzdem nicht gerade einladenn. Diese Viecher stinken schrecklich nach Fisch und schleimen das ganze Cockpit voll. Ich mag sie ueberhaupt nicht essen, noch nicht einmal die kleinen Jungen, schon bei dem Geruch wird mir ganz anders. Der Barrakuda wird mit aeusserster Vorsicht und Handschuhen an Bord manoevriert und vom Haken befreit, nicht noch einen verlieren, und der Fisch freut sich auch sichtlich, als wir ihn mit einem Schupps zurueck ins Meer befoerdern.

OK, fischen ist hier nicht so toll, dafuer segeln! Seit 14 Uhr haben wir die Stroemung mit uns laufen und rasen mit teilweise 8,5 Knoten ueber das glatte Wasser. Der Wind hat auch aufgefrischt, wir haben richtig Spass inne Backen. Sieht fast so aus, als koennten wir morgen Mittag durch die Torrestrasse durch sein, mal sehen, haeng von der Gegenstroemung ab, die zwangslaeufig irgendwann kommen muss.

Ich muss wieder raus, hier ist Weihnachten draussen, so viele Lichter. Schiffverkehr, eingezeichnete und nicht eingezeichnete Bojen. Alles so schoen bunt hier.

13:33 Erst ein Thunfisch am Morgen, jetzt springt die Angelleine schon wieder aus der Waescheklammer. Ein gern gehoerter Ton auf der Lady. Frischer Fisch! Diesmal etwas besonderes, das Fahrradgummi zum abfendern des Bisses ist bis weit nach hinten durchgezogen, die Angelleine singt. Wir trauemen von allem, beim reinziehen, aber nicht von einem alten, haesslichen Monsterbarrakuda mit wenig Koerper, einem riesigen Maul und rasiermesserscharfen Zaehnen. So ging das wohl 15kg schwere Tier mit unserem Harken wieder ins Wasser. 60 Sekunden spaeter beisst das gleiche Vieh auf die andere Leine die wir noch draussen hatten. Ne, wie dumm. Als wieder erst mal 10 Minuten den Barrakuda reinholen, der nix anderes zu tun hat und das Maul aufreisst, damit es noch laenger dauert. So ein alter Barrakuda schmeckt wie alte Pantoffeln, ist voll mit Ciguatera und beisst um sich, beim reinholen. Nix gut. Fisch reisst sich vom Harken. Ende der Story. Bild gibt es spaeter auch noch. Die neue Leine ist schon im Wasser. Der Fisch des Tages sollte ein Yellowfin Tuna sein. Na, ob das gelingt. Das hiesse Sushi und das ist, was mein Niko-Turkey, etwas ausgleichen wuerde. Sprich. Bin gerade etwas genervt von allem. Ist aber Morgen bestimmt wieder besser.

02:48 Hier ist was los, an der Einfahrt zur Torresstrasse. Dicke schnelle Frachter ziehen am Horizont vorbei und halten einen wach. Alle fuenf Minuten vergewissern, dass die Poette nicht zu nahe kommen.
Der Wind hat immer weiter auf Ost gedreht, muessen gleich mal ne Halse fahren, um einen besseren Winkel fuer die Einfahrt zu haben, sonst brummen wir bald auf eines der zahlreichen Riffe....

00:51 Scharenweise werden wir seit Stunden von Toelpeln angeflogen. Sitzen auf der Saling, auf den Sonnenpanelen, am Geratetraeger und auf dem Baum. Bei einem, den ich nicht gesehen habe, sass ich dann gerade genau in Windrichtung. Nein, es kann doch nicht regenen und schon fing das Ding mich an buchstaeblich zu bescheissen. Danke. Jetzt reichts es. Kurz vor der Verarbeitung zu Pressfleisch rettete sich der Vogel vor dem wuetenden Skipper, innerhalb von zwei Mínuten ist er wieder gelandet auf dem Baum. Gut fuer ihn, das Voegel an Bord Glueck bringen...



  • 21:16
  • 11.10.2004
  • 09°54.07S 143°06.88E, 0
  • Torres Strait
  • Cape York/Australia
  • 27°C
  • ESE 3-4
  • 1

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