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Scheiß Skagerrak

Romantisch Segeln war das nicht

Gut. Normalerweise hätte man ja zehn Tage in Skagen auf Südwind warten können. Geht aber nicht mehr, wenn auf der anderen Seite des Skagerraks Mitsegler in ein paar Tagen ankommen. „Dann mal los.“ Es war ganz schön laut auf der MARLIN, bis das Groß im zweiten Reff stand. Die Fischer sind alle im Hafen geblieben. Hätte ich auch gerne gemacht. Aber ich wiederhole mich. Mit dem zweiten Reff wollte MARLIN nicht. Immer wieder ist sie in den Wind geschossen. Eindeutige Aufforderung zum dritten Reff. „25 Knoten. Wie soll dass denn bei 35 Knoten werden?“ Dann muss Carsten von Holm Segel wohl ein viertes Reff einnähen, denke ich mir. Irgendwie geht es dann aber doch und raus auf die Nordsee. Nordsee ist Mordsee, wer kennt diesen Film nicht? Der sollte sich ihn mal anschauen. Oder bei uns mitssegeln ;-) Aus der Welle wurde eine kurze hohe Welle und aus den zwanzig Knoten Wind wurden 29 Knoten, in Böen viel mehr. Allen wir erst mal komisch. Ich setze mich ins Pilothaus und schlafe für 30 Minuten im Sitzen ein, danach geht mir durch den Kopf: „Moment, ich bin Skipper. Ich darf nicht seekrank werden. Das geht so gar nicht.“ Und so sitze ich alleine im Pilothaus und schaue den Wellen dabei zu wie sie das Deck gründlich sauber machen. Die Süllkante zieht zeitweise tief durchs Wasser. Der Wind kommt wie immer von so weit vorne wie es nur geht. Immerhin, wir segeln, wir liegen Norwegen an, nicht Oslo, sondern fast Arendal. Ich gebe mich zufrieden mit dem Schicksal, meine Crew habe ich in die Kojen geschickt. Einfach flach hinlegen ist das beste gegen Seeunwohlsein. Noch stehe ich mit der GoPro auf dem Kopf, mutig, zitternd vor Kälte, die Nase über das Pilothaus steckend und denke mir, wie schön es ist, endlich wieder auf dem Meer zu sein und die Freiheit zu spüren. Dann aber ist es Zeit, das Schiff seiner automatischen Steuerung zu überlassen und sich auch flach hinzulegen im Pilothaus. Kino. Wellenkino. Möwen begleiten uns zum Greifen nah, Der Himmel ist kristallblau. Das Licht der hohen Breiten beleuchtet alles besonders kontrastreich. Nach ein paar Stunden und der Hälfte der Strecke tauch abwechselnd die Köpfe von Günter und Jan auf. „Hunger?“ „Ne Danke. Mir ist nicht nach Essen.“ „War auch nur nen Spass. Ich kann jetzt nicht kochen.“ Stunden später kommen wir an. Es ist stockduster und wie Wnuk so ist, muss er blind durch die Schären gurken, wo er noch nie vorher im Leben war um einen Ankerplatz zu finden. Navionics und eine gute Portion Erfahrung führen uns zu einem ruhigen Ankerplatz im Nirgendwo. Es gibt eine Dose Aldi Hühnersuppe. Garant für zurückkehrende Lebensgeister. Es gibt Internet mit der LunaWLANnet. Ebenfalls Garant gegen das „Gibt es nicht.“ So. Und jetzt wird grade der Horizont hell. Ich geh mal ne Mütze Schlaf holen. Für Nathalie: „Wir haben nichts kaputt gemacht!“

Mitsegeln auf der MARLIN? Ab Bergen kannst Du mitsegeln zu den Lofoten und dann weiter nach Spitzbergen. Zwei Plätze sind noch frei... www.sy-marlin.de/mitsegeln AIS Life schaust Du hier. Was und wie viel Tracking über das AIS Netz bringt. Der direkte Link auf die AIS Meldungen der MARLIN MARLIN on AIS Life! Du willst selber einen AIS Transponder um die Position Deines Bootes über das Internet zu sehen? LUNATRONIC hat den besten AIS Transponer als eigenständiges System



  • 23:59
  • 12.04.2015
  • 58°36.4874'N, 9°03.5213’E
  • 0°/0kn
  • Vestre Askeroeya / Norway
  • Lofoten / Norway
  • 3,8°/1010,3 hpa
  • W/5kn
  • 0,0 m

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