Schwein gehabt

Erstmal gab es heute morgen ein ausgiebiges Fruehstueck im Cockpit. Es regnete nicht und ganz ab und zu sah man auch die Sonne am Himmel durch die Wolken schauen. Da waren Karolin und ich doch langsam etwas beruhigter und besaenftigt.

Nachdem wir die Wassertanks der Ironlady aufgefuellt und das Dinghi mit frischen Benzin versorgt hatten, segelten wir zur Insel Hideway. Hier koennen wir dann, sobald sich die Sonne endgueltig den Weg durch die Wolken gesucht hat, anfangen zu schnorcheln.

Nach dem Mittagessen ging es dann an Land und die 3 Frauen an Bord wollten mit dem Bus nach Port Vila zum einkaufen fahren. In die Busse hier in Vanuatu passen ungefaehr 15 Menschen rein und für umgerechnet 85 Cent wird man an den gewuenschten Ort gebracht. Einzige Regel. Derjenige der als erster einsteigt wird als erster abgesetzt.

Wir hatten Glueck und erwischten einen fast leeren Bus. Nach ein paar hundert Meter stiegen dann aber ein paar Einheimische in den Bus ein. Ploetzlich wurde hinter uns ein großer Sack durch das Fenster in den Bus gereicht. Nach einem kurzen irritierten Blick erkannten wir dann, dass ein eingepacktes Schwein mit transportiert wurde. Erst dachten wir es sei schon tot, doch auf einmal fing es im Bus tierisch an zu quiecken. Die ganze Fahrt ueber hatte ich das arme Tier im Ruecken und hatte staendig Angst, es springt mich gleich an. Ob das Schwein die Busfahrt auch bezahlen muss? Vielleicht nur halben Preis.

In Port Vila angekommen ging es weiter zum Markt, wo Karolin und ich entsetzt feststellten, dass dort lebende Huehner verkauft wurden.
Nach unserer kleinen Shoppingtour suchten wir uns einen Bus der uns zurück zum Boot bringen sollte. In dem Bus saßen diesmal schon ein paar Menschen. Laut der Regel wurden diese natuerlich zuerst abgesetzt. Die Hinfahrt dauerte 15 Minuten, die Rueckfahrt etwas mehr als eine halbe Stunde. Dadurch sahen Karolin und ich auch etwas von der Insel. Wir sind gespannt auf morgen.