Das Cafe Royal

Erst einmal sind wir daran vorbeigelaufen. Es sieht wirklich etwas heruntergekommen aus. Aber wenn man eins nicht verpassen darf in Mindelo, dann ist es dieses Cafe. Hier zu sitzen und einfach nur das Geschehen Revue passieren zu lassen ist so einzigartig wie es eben nur hier ist.

Das Royal ist alt. Sehr alt. Zusammengewuerfelt aus Artefakten, Plakaten, Unmengen von Ventilatoren, die allesamt so aussehen, als wenn sie im naechsten Moment von der Decke fallen. Die Tische sind klein und jede Kaffeetasse sieht anders aus. Die Preise sind niedrig und die einheimischen Gäste sind zahlreich. Ein Traum von Cafe.

Hauptattraktion des Cafes ist allerdings ein rot getigerter Kater, der meist schlafend auf der Theke liegt, sich für nichts interessiert und von keinem großartig beachtet wird. So als wenn er zum Interieur gehoeren wuerde. Eh ist klar, dass ihm alles gehoert und er ueber den Dingen schwebt. Nur Natale hat es ihm angetan. Kaum sitzt sie im Cafe kommt er an, legt sich auf den am Boden liegenden Rucksack. Beine hoch, Bauch raus hypnotisiert er sie so lange, bis sie sich dann endlich doch zum Bauchkraulen hinreißen laesst. >>Nein, Nathalie, wir wollen kein Tier auf dem Boot.<<, aefft Natale mich nach.

Nach einem weiteren erfolgreichen Schaffenstag steht unsere Weiterfahrt nicht mehr in weiterer Ferne. Ich werde jetzt mal die Capitana im Nacken wachkuessen und sie fragen, ob sie Lust auf das Cafe Royal hat.