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Einbruch auf der MARLIN

Da segelt man um die ganze Welt und wo kommen die Räuber? In Flensburg.

Statt an die Tür zu klopfen haben unsere ungebetenen Gäste die Tür zum Pilothaus einfach aufgebrochen. Das ist sicherlich nicht weiter schwierig gewesen. Julian hat weiter geschlafen, ich habe den Krach in meine Träume integriert und bin wohl kurz wach geworden, als Lars angeschlagen hat. Gut hat er das gemacht der Lars, denn weiter hatten die Räuber, wie Maya die Herren oder Damen nennt, es nicht geschafft. Stattdessen haben sie eiligst die Flucht ergriffen bevor der Wachhund rausgelassen wird. Die Steckschottbretter zum Salon waren auch drin, weil wir Nachts nicht das Pilothaus heizen wollen.

Am nächsten Tag kommen die Herren von der Wasserschutzpolizei. „Da habt ihr aber Glück gehabt. Das hätte ja auch schief gehen können. Die kommen auch gerne mal mit einer Eisenstange und ziehen den Leuten eins über die Rübe. Und ihr seid auch nicht die ersten.“ Eine ganze Reihe von Diebstählen und Einbrüchen hat sich in der letzten Zeit in Flensburg ereignet. Bei den Kindern in der Schule ist auch die Tage eingebrochen worden und das Lehrerzimmer verwüstet. Schlecht für LARS, weil der jetzt immer aufm Boot schlafen und wachen muss. Endlich hat er seine Bestimmung erreicht. Also. Lars wird nicht verkauft über e-bay und auch nicht verschenkt. In Venezuela würde ich mir jetzt erst mal ne Pump Gun kaufen und den Lauf absägen. In Deutschland geht so was natürlich nicht.

Wir waren das ein zigste Boot was besucht wurde in der Nacht vom 13.12 zum 14.12. Die Türen zu den Stegen sind zwar verschlossen und ohne Magnetkarte sollte man da nicht reinkommen. Aber die Türen sind nach Meinung der Polizei kein Hindernis für Profis. „Ne Sache von 10 Sekunden.“

Nichts ist passiert und das Blech an der Tür haben wir sicherlich in ein paar Minuten wieder grade gebogen. Aber was weg ist, ist das Gefühl der Sicherheit. Keineswegs sicher ist es in Flensburg. Die Grenze zum Osten ist nah du nach Aussage der Polizei kommen die Räuber und klauen auf Bestellung. Hmm. Was? Die wollen mein PACTOR Modem klauen? Oder meinen Laptop? Nun. Wir schlafen ja die ganze Zeit an Bord. Lars jetzt sowieso mit Julian. Und wenn der nicht da ist, ich mit Lars. Was man so auf die leichte Schulter nimmt kann ja auch mal so enden, dass die ganze MARLIN plötzlich weg ist und schwupps unter ner osteuropäischen Flagge fährt. Ne, ne... Jetzt haben wir soviel Arbeit in dieses Schiff reingesteckt und so viel Geld.

Fragt man sich, ob die MARINA imJaich denn so sicher ist. Ist sie nicht. Aber andere sind noch weniger sicher, denke ich mir. Herr Jaich meldet sich dann auch persönlich. Ich schlage ihm vor, dass er an den Toren doch Bewegungsmelder installieren soll, die ein ordentliches Licht anschalten. „Herr Wnuk, dass ist eine sehr gute Idee. Ich werde mal mit meinem Elektriker darüber sprechen.“ Hoffentlich bleibt es nicht nur bei dem Gespräch. Irgendwie habe ich das Gefühl hier ist mal Handeln statt Diskutieren angesagt.

Die Polizei verabschiedet sich mit den Worten: „Sie haben übrigends kein BSH zugelassenes Nebelhorn. Das müssen sie mal nachrüsten.“ Genau das war der Grund, warum ich die Herren an Bord gebeten habe. Da sag ich jetzt nix zu. O.K.?



  • 12:17
  • 18.12.2014
  • 54°47.4045'N, 9°26.1998’E
  • -°/-kn
  • Flensburg
  • Expedition
  • 10°/1003hpa
  • SW/10kn
  • -m

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