Auf dem Weg ins Hoch
Kurs auf die Biskaya
531 Seemeilen haben wir in den ersten drei Tagen abgesegelt, mehr als ein Viertel der Strecke bis nach Flensburg. Zu glauben, dass es nun so weitergeht, wäre albern, aber ein gutes Gefühl ist es. 3 Tage Hochgeschwindigkeit am Rande des Tiefs, jetzt kommt das Hoch. Mit dem Hoch kommen weniger Wind, weniger Speed, aber auch weniger Wolken. Das Leben an Bord wir ruhiger, langsamer, die Musik im Cockpit wird lauter aufgedreht und auch wenn alle irgendwie ein bisschen jammern, dass wir keine 8 Knoten mehr fahren, genießen sie doch die Ruhe. Frühstück mit frischgebackenem Roggenbrot am Tisch, zum Mittagessen Salat zu den Nudeln und Gabeln, keine Schalen mit Eintopf und Löffeln. Bei Schwachwind darf auch Gustav, der Autopilot wieder mitspielen, denn mit dem Wind ist auch die Welle verschwunden und bei Responselevel 2 hört man den Autopiloten fast überhaupt nicht. Lars durfte schon viermal die Runde übers Deck laufen, die Delfine, die neugierig an Backbord mitgeschwommen sind, haben ihn allerdings nicht interessiert.
Bei dem schönen Wetter liegt auch keiner tagsüber für ein Schläfchen in der Koje, Zeit für ein Crewfoto mit Segeln bevor der Wind komplett einschläft. Wobei, ein paar Stunden Motoren heute Nacht wären gar nicht so verkehrt, heißes Wasser zum Duschen für Mensch und Hund, das hätte was.
Noch 1235 Seemeilen Luftlinie bis Flensburg.