Da hatte wohl jemand noch Hunger

Wir überqueren grade die Banco Jardinillos. Von 2.000 Meter geht es hier plötzlich auf 17 Meter Wassertiefe. Immer aufregend so was. Allein schon die Vorstellung der Unterwasserberge und der ansässigen Unterwassermonstern mit Lichttentakeln, langen Schlingarmen und großen Saugnäpfen die dort an den Abhängen nachts auf einsame Segler warten! Ich hatte die Schleppangel noch draußen, um meinen täglichen Barakuda zu fangen ;-) Der ist aber wohl mitgeschwommen und ich habe ihn nicht bemerkt. Das hat ihm sein Leben gekostet. Ich hab ja eh dauerhaftes Barakudafangverbot und hätte ihn also freigelassen. Aber da war eines dieser Monster und hat sich einfach ein Stück abgebissen. Wenn ich das Foto morgen früh Lena zeige, sagt die nur trocken: „Fischstäbchen!“

Nach dem gestrigen Tag, der nach Meinung der Capitana gar nicht so schlimm war, wie ich ihn beschrieben habe, heute großes Glück. Unerwartet und auf keiner bisherigen Prognose: 10 Knoten Wind süddrehend aus West und dann Nord bis Donnerstag abend. Ein westwärts ziehendes Tief über South Carolina. Wir schnell Zarpe geholt und den Anker hoch. Tja und jetzt sind wir eben schon auf der Bank von Jardinillos. Sechs Knoten Wind, vier Knoten Fahrt durchs Wasser, alles perfekt. Herrliche Nachtwache. Vollmondsegeln. Bleibt der Wind über die Nacht, dann sind wir morgen früh um 11 Uhr in Cienfuegos. Also: Info für Detlef, der auf uns und den Monster Red Schnapper wartet. Detlef, Fisch bestellt und füllt den halben Kühlschrank aus! Ist wohl um die 8 Kg! Viel zu groß für unseren Ofen. Schaue Dich bitte schon mal nach nem Grillplatz um.