Und ein Artikel in der Yacht

Trotz des lauten Protestes der Schiffsmädchen haben wir heute nach dem Frühstück den Anker gehoben. Die Kinder hätten wochenlang an diesem Strand voller Treibgutschätze verbringen können und vermutlich die Müllhalde in einen 1a Kinderspielplatz für andere Familiencrews verwandelt. Doch wir haben eine andere Mission und wollen das Revier Kuba auf seine Chartertauglichkeit auskundschaften. Das letzte Mal haben wir die Grenadinen getestet, die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe der YACHT 4/13 zu lesen und jetzt im Zeitschriftenhandel erhältlich. http://www.yacht.de/service.html

Unser heutiges Ziel heißt Cayo Campo, 32 Seemeilen liegen vor uns, eigentlich ein Klacks, doch bei angenehmen leichten Winden von hinten wird aus der schnellen Fahrt ein geruhsamer Tagestrip ohne Welle. Bei 4 Knoten Fahrt kann man sogar am Salontisch einen kompletten Unterrichtstag absolvieren und Micha fängt mal wieder einen Barrakuda. Noch nicht einmal die Bremse feststellen konnte er, da hing das Viech mit den scharfen Zähnen schon am Haken. Ein kurzes Angelvergnügen. Mit der tiefstehenden Sonne im Rücken tasten wir uns langsam durch die Riffpassage und hinter dem schützenden Außenriff so nah wie möglich an die kleine Insel mit der nächsten biologischen Forschungsstation heran. Auch hier soll es wieder Affen geben. Mal sehen, ob die auch so scheu sind wie auf Cantiles. Auf 2,60m fällt kurz vor Sonnenuntergang der Anker. Die desaströsen Ankermanöver aus Jamaika gehören hier übrigens der Vergangenheit an. Sand und Seegras scheint dem Deltaanker zu gefallen und wir können wieder ruhig schlafen.

Ein kubanischer Fischer ankert neben uns und macht aus dem Sonnenuntergang vor wolkenlosen Himmel ein Gemälde. Strandbars mit Happy Hour und lauter Musik sind weit weg. Es könnte nicht schöner sein.