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Freitag der 13.

Ankern die erste, und zweite und dritte und...

Nach einer ruhigen Nacht an der Pier der Errol Flynn Marina, geben sich heute Morgen die Beamten die Klinke in die Hand. Quarantäne, Zoll, Immigration, alles kommen vorbei und erledigen ihren Papierkram zwischen den Kindern, die am Tisch sitzen und Matheaufgaben lösen. Ich bevorzuge definitiv diese Form des Einklarierens im Gegensatz zu der Lauferei von einer Behörde zur nächsten. Um 10 dürfen wir die Q-Flagge runternehmen und uns in der Marina melden. 15 US-Dollar vor Anker, 106! US-Dollar am Steg. Das macht eine Monatsmiete von um die 2500 Euro, ein absolutes Schnäppchen. Ganz schnell lösen wir unsere Leinen und bewegen uns ins Ankerfeld. Der Ami mit seinem dicken Sportbootfischerkahn wundert sich. „Fahrt ihr schon wieder?“ „Nee, wir gehen vor Anker, ist uns zu teuer am Steg.“ „Findet ihr? 2 US pro Fuß ist doch ok!“ Ansichtssache.

Allerdings entpuppt sich das Ankern als Tagesprogrampunkt. Dreimal werfen wir das Eisen in den weichen Schlick der ausgebaggerten Bucht, dreimal ziehen wir es schon mit eingekuppeltem Rückwärtsgang durch das Ankerfeld. Mist. Neue Taktik, erst mal setzen lassen. Anker wieder rein, 40 Meter Kette auf 7 Meter und sinken lassen. Mittagessen. Der gemeinsame Landgang zur Erkundung der Stadt fällt aus, Micha geht mit den Kindern in den Pool der Marina, ich halte die Stellung. Gut so, denn kaum habe ich mit meiner Tasse Kaffee und meinem Laptop ins Pilothaus gesetzt um nach vier Wochen das erste Mal wieder in die Weiten des www einzutauchen, wundere ich mich über den Blick aus dem Fenster. Sah doch gerade noch anders aus? Der Wind hat auf unglaubliche 9 Knoten „aufgefrischt“ und die MARLIN pflügt mal wieder den Meeresboden auf. Motor an, Vorwärtsgang rein und Ankerauf. Doch 40 Meter Kette reinholen dauert ganz schön lang, also wieder nach hinten sprinten, das Hafenbecken ist eng und der Steg keine halbe Bootslänge entfernt. Unser Bootsnachbar bemerkt mein Gehopse und eilt zur Unterstützung, mit einem Mann am Anker. Die Taktik des langsamen Einsinkens war wohl auch nichts. Mittlerweile kommt die nasse Poolmannschaft zurück und wir fahren ein neues Ankermanöver. Anker hält, aber nur bis 1400 Touren rückwärts. Wir sind genervt, aber gegen einen sitzenden Anker stehen 106!!!! US Dollar Liegegebühr, also wuchten wir alles Fender aus dem Ankerkasten, ziehen den CQR mit Kettenvorlauf und eine Leine heraus und werfen die neue Kombination über Bord. Muss doch irgendwie halten. Die Leine strafft sich, die MARLIN zieht, für einen 30 Sekunden langen Augenblick scheint die Situation gelöst zu sein, dann bewegen wir uns wieder auf den Steg zu. Jetzt im nächsten Manöver schäckeln wir den zweiten Anker nach 10 Metern an die Kette des Hauptankers, geben nochmal 30 Meter hinterher und endlich ist Ruhe im Karton. Die Sonne steht mittlerweile tief am Himmel, aus dem Ausflug wird heute nix mehr. Diese Situation bedarf eindeutig einer Verbesserung. Doch einen Bügelanker statt des Delta? Oder Anspitzen mit der Flex? Das gibt auf jeden Fall ausreichend Gesprächsstoff für die nächsten Tage.



  • 23:59
  • 13.12.2013
  • 18°10.8600'N, 76°27.3020’W
  • -°/-kn
  • Port Antonio/ Jamaika
  • Belize
  • 28°
  • VAR/2-8kn
  • -m

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