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Total gefrustet. Aber es geht schon wieder.

Yamahaoania

Drei Tage habe ich an dem blöden Ding rumgeschraubt. All meine Wissen und Erfahrung, mit Service Manual unter dem Kopfkissen. Ende des Liedes: Fehlzündungen und ein rotes Kontrolllicht. Ich vermute mal die CDI Einheit, das elektronische Herz, dass den Zündfunken steuert, ein schwarze Box mit vielen eingegossenen Kabeln, ist hinüber. Das dumme Ding will einfach nicht starten. Wie es weitergeht? Keine Ahnung. Wir sind demnächst nirgendwo, wo Zeit genug ist für eine Reparatur durch eine Werkstatt, weil die ja die Teile erst bestellen müssen. Nehme ich das selber in die Hand, via Deutschland, ist die Gefahr da, dass es dann eben doch die Zündspüle war und Jahre später... Ich habe leider auch nicht die richtigen Messgeräte. Ein Spitzenspannungsmessgerät brauche ich. Sonst noch was? Schlafen wir mal drüber und schauen wir weiter. Es gibt ja noch genügend andere Baustellen. So langsam nervt es ohne Internet zu sein. Ja so, kann es gehen. Mit Nathalie habe ich gestern ein langes Gespräch gehabt über unsere Manöverkommunikation. Auch ein echtes Problem. Wir sind ja nun wirklich ein eingespieltes Team. Tausende von Meilen Erfahrung und abermals tausende von Anlege- und Ankermanövern. Wir haben unsere Handzeichen, meist kommen wir ohne Worte klar, jeder Griff sitzt. Auf der MARLIN klappt das nicht mehr. Der am Steuer steht, sieht den Mann auf dem Bugspriet nicht richtig. Der auf dem Bug steht, sieht den am Rad nicht. Rufen und Schreien macht keinen Sinn auf die achtzehn Meter Entfernung. Bei Wind schon mal gar nicht. Die Amis machen das richtig. Headsets, auch genannt „Marriage Saver“. So was brauchen wir auch. Damit der am Rad die Entfernung zur Mouring weiß, der an der Ankerwinsch, wann der Anker zu schmeißen ist. Gesehen haben wir das auf anderen großen Booten mit kleiner Crew schon mal. Und gelacht haben wir. Peinlich fanden wir das. Jetzt, mit unserer Megasalatschüssel, könnte das helfen frustreiche Manöver zu verhindern und die Bordstimmung zu verbessern.

Beim Thema Frust angelangt: Mir reichen die ganzen ständigen Reparaturen grade ganz schön. Nen bisschen mehr Entspannung könnte schon gut sein. Kann aber auch die Außenboardstory der letzten Tage sein. Hatte ich mich ja schon lange drum gedrückt. Hatte mir schon gedacht, dass das nicht einfach wird. Vielleicht sollten wir einfach in den nächsten Laden gehen, ein neues Dinghy und Außenborder kaufen. Den alten Außenborder könnten wir als Anker nutzen, das alte Dinghy als Mövensitzgarnitur. Gute Idee? Machen wir aber nicht. Nathalie hat auch heute voller Elan eine neue Baustelle weiter gemacht. Im Salon hat sie angefangen diverse Wände weiß zu lackieren. Das schiffige Innere der MARLIN war uns von Anfang an zu bieder. Die Ergebnisse der hellen Achterkabinen haben uns motiviert weiter den Pinsel zu schwingen. Und es nimmt Forman an. Bilder gibt es später. Bis dahin blau und noch mal blau. Ich sitze im Pilothaus. Guidos Mukke läuft und dazu bläst der nächtliche Passat mit ordentlich Puste durch die Decksluken. Zeit für ein Glas Wein. Versuchen wir das mal mit dem Ent–Spannen.



  • 21:01
  • 26.10.2013
  • 11°57.3879'N, 66°39.0123’W
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  • Los Roques
  • Curacao
  • 28°
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