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Schritt rechts, Schritt links, Schritt nach vorn...

Und drei zurück!

Unser Außenborder ist geklaut worden. „Eigene Schuld!“, motze ich mich selbst an. Seit Suriname haben wir immer brav unser Dinghy hochgezogen, eine Kette immer dran, wenn wir irgendwo das Dinghy gelassen haben. Die neue, alte, jetzt geklaute Seekuh, so ein 3.3 Tohatsu. „Mist, Kacke, Verdammte, Alte!“ Fluch. Den ganzen Tag könnte ich mich ärgern, dass wir seit Blancilla, immer nen paar Kinderschuhe reingeschmissen haben und das Ding mit der profanen Leine am Heck angebunden haben. „Uns als Familie beklaut doch keiner. Überhaupt die Ex-Niederländischen Antillen sind doch friedlich.“ Aber Nixda, Dinghy ist abgeschnitten und mein Freund Bernhard kommt am frühen Morgen angefahren. „Sag mal Micha, ich will Dich ja nicht bei der Morgenkippe stören. Aber ist das euer Dinghy am Strand?“ Die drei.drei PS Seekuh, fast neu, grade in Trinidad gekauft, Schloss mit dem Bolzenschneider durchgezwickt. Na prima. Wenigstens habense das Zodiac dagelassen. War wohl zu groß oder es wurde hell. Egal. Eigene Schuld. Jetzt mag man denken: „Wer so einen Kahn hat, der kann so was verschmerzen.“ Wir wollten ja nie einen so großen Kahn, auch wenn es wunderschön ist. Aber die Medaille hat auch seine Kehrseite Dollar. Wir putzen uns dumm und dämlich. Und hier ein paar tausend Euro und dort ein paar hundert. Um zehn fahre ich mit dem Shopping Bus nach Budget Marine und beiße in den sauren Apfel. Eine neue Seekuh muss her. Die Paddel brauchen wir auch neu, die haben die auch mitgehen lassen. Original Zodiac. Bekommen wir hier nicht. Also Stechpaddel, wie auf der Lady. Gehen auch. Ich mag sie sogar lieber. Den 5L Dinghy-Benzinkanister habense auch mitgenommen. Unsere Edelstahlkette und Dinghyanker sind noch da. Miskerle! Ich tue noch ein Motorschloss Marke „Karibik“ dazu. Ein geschlitztes Edelstahlrohr, dass die Festmachknebel komplett aufnimmt. Die Knebel sind nämlich aus Plastik. „Ohne das Motorschloss klauense Dir Deinen Yamaha unter Arsch weg!“, sagte mein Mechaniker mir auf Grenada. Recht hat er behalten. Obwohl, wer weiß. Dann hattense das gannze Dinghy mitgenommen. Wir werden es dann wohl nachts wieder an der Bordwand mit dem Fall hochziehen, so wie seit Jahren. Ist ja eigentlich auch einfach und besser, wegen dem Bewuchs. Das ist eben die Karibik. War schon immer so. In Margaritha ist wieder eine Überfall passiert. Vor ein paar Tagen. Ein Holländer mit deutscher Frau. Kein Schiff darf Venezuela ohne Drogenprüfung mit Hunden verlassen. Die Eigner haben auf den Besuch der Coast Guard gewartet. Gekommen ist ein Dinghy mit 3 armen Schweinen. Kein Geld um sich Schuhe zu kaufen, aber ne Knarre in der Tasche. Das ist Margarita, seit etwa vier Jahren. Die letzten zwei Jahre waren keine Segler mehr betroffen. Is klar, Ist ja auch keiner mehr hingefahren. Wo sonst 75 Boote in der Main Anchorage lagen, liegen jetzt 2. Der Holländer ist hingefahren, ist seinen Schussverletzungen im Krankenhaus erlegen, die deutsche Freundin hat es wohl überlebt. Hier in der holländischen Curacao Segler Gemeinde ist natürlich die Hölle los. Wir haben unsere Pläne, noch mal zurück zu segeln nach Puerto de la Cruz, auch Venezuela, aber sicherer, sagt man, gestrichen. Nach Margarita werden wohl demnächst wieder nur lebensmüde segeln. Boote mit Kindern bestimmt nicht. Schade um die schöne Insel. Das mit dem Lunatronic Shop hat übrigens geklappt. Statt Flasche Sekt habe ich meine Familie zum ersten Schultag zum Essen eingeladen. Danke Jürgen & Familie. Danke Udo und Heidi! Und ganz vielen anderen die sich mit Tipps und Tricks gemeldet haben.



  • 22:10
  • 05.09.2013
  • 12°04.7840'N, 68°51.7830’W
  • -
  • Curacao
  • Bonaire
  • 28°
  • VAR

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