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  • Bene übers Segeln auf der MARLIN. 78°N
 

In den Tiefen der Karibik

Offseason

Normalerweise liegen in der Chatham Bay jeden Tag 30-40 Charter Boote. Nicht so heute. Es ist Off Season. Hurricane Season. Da ist hier nichts los und mit 3 Cats und drei Monos ist die Bucht weitläufig und keiner stört den anderen. Wir segeln die fünf Meilen um die Insel bis zum Ankerplatz nur mit Großsegel und auch hier bleibt der Motor beim Ankermanöver aus. Nur mit Groß lässt sich die MARLIN sauber einparken und die letzten Meter langsam aufkreuzen. Angeber, mag sich der eine denken. Wir üben den Fall eines Motorausfalls. Muss man ja alles mal gemacht haben.

Grade angekommen, kommt Zack, ein Rasta mit seinem Boot von Land. Zwei andere warten schon, um einem am Abend für 25 Euro per Person plus Getränke ins Restaurant „Drei Sterne“ am Strand zu locken. Zwei andere kleine Boote warten schon um uns ihre Gerichte schmackhaft zu machen. Wir erklären Zack, dass wir kein Geld für so was haben. Er schaut am Mast der MARLIN hoch. „Hmm. Nicht alles was glänzt ist auch Gold, denke ich mir“, aber was heißt das auf Englisch, das er versteht? Is auch egal. „Wir haben noch einen Grouper im Kühlschrank.“ Das versteht Zack. Wir versprechen auf ein Bier zu kommen.

Wir sind in den Tiefen der Karibik angekommen. Abends bespreche ich mit Nathalie den nächsten Tag. Plan ist, erst mal nach Bequia hochzusegeln, dem nördlichsten Punkt unserer geplanten Antillenerfahrung. Dann von dort langsam von Buch zu Bucht in die Tobago Keys. Es ist nicht unser Revier. Wunderschön für die Kinder. Tolle Strände. Aber eben durch und durch kommerzialisiert. Und wir kennen es nur in der Off Season. O.K. Zum Angeber, kommt jetzt noch Arroganz. Richtig? Wir kennen zu viel, zu viel Einsames und auch wir haben das Problem: Früher war alles besser. Egal.

Ganz speziell für unsere Leser mit Kindern, die auch mal losfahren wollen: Hier unser größtes Problem auf der MARLIN, das einem echt den Tag verderben kann. Wir haben ja zwei Lavac Toiletten an Bord. Auch noch die guten mit der großen Handpumpe. Super Teile, sag ich. Auch mit Abwassertank und dem ganzen Kram wie Aktivkohlefilter wegen der Geruchsbelästigung. Alles schön. Aber unsere Kinder, sechs und acht, sind nicht in der Lage die Pumpen so zu bedienen, dass das große Geschäft auch da landet, wo es hin gehört. Großes Manko. Und so passiert es schon mal regelmäßig, dass man den Toilettendeckel anhebt und loskotzen könnte. Die Geruchsbelästigung bei den Temperaturen ist enorm und der Gestank setzt sich fest. Hätte ich grade sonst nix zu tun: Ich würde sofort eine Toilette mit einer elektrischen Pumpe versehen! Sprich: Jürgen, mein Freund, Du baust Dir grade Dein Traumschiff. Lass Dir einen Druckknopf für Deine Kinder einbauen. Es erspart Dir viel schlechte Laune.

Morgen wird Nathalie auf den Berg kraxeln und ich ins Heck der Marlin. Nathalie wird über die Inseln schauen und ich ein Lock ins Heck schneiden um eine Süßwasserhanddusche für den Komfort anzubringen. Wie das? Wir haben uns wirklich entschlossen der MARLIN einen Wassermacher zu verpassen. Ist auch schon bestellt. Jetzt brauchen wir nur noch einen Zauberer, der das Ding von Trinidad auf die MARLIN beamt und anschliesst.



  • 22:22
  • 12.07.2013
  • 12°36.1860'N, 61°27.0506’W
  • -
  • Chatham Bay / Union Island
  • Bequia
  • 27°
  • 0-6 kn/ENE

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