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Neuer Inselstaat voraus

So langsam bekommen wir Übung mit den ganzen Vorbereitungen um Segeln zu gehen. Auf der Lady war das eine eingespielte, schnelle Geschichte. Kombüse segelklar machen, Pinne aufstecken, Dinghi an Bord nehmen, Anker auf und los. Segelkleider oder –strümpfe gab es nicht, alles mit UV-Schutz oder eben in den Mast gerollt. Dafür dürfen wir jetzt umso mehr aus- und wieder einpacken. Union Island ist keine 10 Meilen entfernt, Kurs NE bei Wind aus ENE, auf der Lady hätten wir vermutlich nicht mal darüber nachgedacht, die Segel hochzuziehen, aber das war einmal. Ambitioniert packen wir also auch für die 10 Seemeilen unser Tuch aus, enttüddeln gefühlte 100 Knoten, die wir für Chantal installiert hatten und ziehen um 10 Uhr das Eisen aus dem Sand der Tyrrel Bay. Noch in der Bucht ist das Segel oben und der Motor aus. Fallwinde legen die MARLIN ordentlich auf die Seite, die Kinder haben es sich mit Donald Duck Heften im Pilot House gemütlich gemacht.

20, 25, 30 Grad Schräglage. Nee, so sportlich muss es heute doch nicht sein, lieber noch ein Reff ins Groß. Unter Fock und Groß schafft die MARLIN läuft die MARLIN wieder zu Höchstformen auf, alle haben Spaß in den Backen, bis der Skipper in die hochglanzpolierte Bilge schaut. Da schwappt es, Salzwasser, sicher 100 Liter. Die Ursache ist schnell gefunden, durch die Schräglage hat sich Wasser in die achterlichen Waschbecken gedrückt, viel Wasser. Die automatische Bilgenpumpe muss noch lernen, was automatisch ist, aber mit der Handlenzpumpe ist das Wasser schnell wieder raus. Nur das Salz bleibt, leider. Wie gut, dass ich die Kniffe der Bilgenreinigung jetzt raus habe und weiß, mit welcher Yogaübung ich am besten in welche Ecke komme. Erste Lektion des Tages: Waschbeckenventile gehören auf See geschlossen.

Union Island gehört zu St. Vincent und ist der südlichste Einklarierungshafen. Kleiner als Carriacou und derzeit sehr verschlafen. Die Häuser sind karibisch bunt, das Leben gemächlich, die Menschen freundlich, Touristen kaum zu sehen. In Clifton Harbour, dem Hauptort findet man unzählige kleine Bars, Restaurants, Boutiquen und Marktstände. Im Winter kann man sich hier vor Menschen kaum retten, denn keine 8 Meilen entfernt liegen die Tobago Keys, eines der beliebtesten Charterreviere der Karibik. Wir müssen einklarieren, die Zollbeamtin jedoch geht gerade nach Hause und schickt uns zum Einklarieren in den Flughafen. Der Customs Officer studiert gerade die Bibel, als wir reinkommen, und händigt uns gelangweilt ein Formular aus. Ausfüllen, dreifacher Durchschlag, Stempel, Unterschrift und Geld bezahlen. Vor 10 Minuten hätte es noch 30 Euro weniger gekostet, jetzt ist Overtime. Na prima. Zweite Lektion für heute. Dabei haben wir die eigentlich schon in Trinidad gelernt, aber manches ist wohl zu schwer, als das man es beim ersten Mal begreifen könnte. 4 Uhr ist karibische Stechuhrzeit, danach hat die Post zu, die Behörden, die Museen und auch viele Geschäfte. Vernünftig, beginnen doch dann die angenehmsten Stunden eines Tropentages, den heißen Mittag kann man auch in den klimatisierten Räumen verbringen. Als Trost gibt es Eis und Bier, für ein Abendessen reicht das Budget ja nun nicht mehr.



  • 20:52
  • 10.07.2013
  • 12°35.7000'N, 61°24.7100’W
  • -
  • Union Island
  • Tobago Keys
  • 27°
  • 14 kn/ENE

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