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Knoten am Kopf

Schlechtwetterloch

Wir kommen bei Regen in unserem Schlupfloch an und bei Regen bleibt es dann auch. Den ganzen lieben Tag tun wir kein Schritt aus dem Niedergang, außer ich, um mal über die Reling zu pieseln. War ja immer schon der Inbegriff von seglerischer Freiheit für mich und damit das Contra zu Marinas, wo das gar nicht so gerne gesehen wird, wenn der Skipper am Morgen erst mal das letzte Glas Wein der vorherigen Abends über die Reling schüttet. Aber wem sage ich das. Auf jeden Fall regnet es. Wir nehmen zu letzten Mal normales IRON LADY Leben auf. Nathalie fängt an Brot zu backen und ich reiße die Elektronik auseinander. Miguel bekommt einen LunaPCmini, so ein kleines Wunderwerk mit acht USB Buchsen, ultraklein, ultrasparsam und eben ohne Lüftung. Der LunaMACmini landet in meinem Gepäck für das neue Boot. Überhaupt ist das neue Boot das Thema an Bord. Der Besichtigungstermin ist Mitte Januar und eigentlich bin ich mir ganz sicher, dass das was ich mir anschauen werde das einzige ist was meiner und Nathalies Kompromisslosigkeit am ehesten entsprechen wird, aber ganz sicher kann eben auch daneben gehen. Und so sind wir nicht wegen Heiligabend aufgeregt, die Kinder natürlich doch auch, sondern wegen dem 11. Januar. Stichtag für ein neues Leben oder eine neue erweiterte Suche. Wir werden sehen. So lange ist es ja nicht mehr hinne.

Der Tag auf der LADY vergeht wie im Fluge. Nathalie versucht am „Patagonia Funk-Netz“ Teil zu haben, aber das Schlechtwetterschlupfloch in dem wir uns versteckt haben, das kommen unsere Funkwellen leider nicht raus. Tja, morgen noch mal versuchen. Maya hat sich gestern beim Löten zum ersten Mal an der Hand verbrannt. Tja, das gehört zum Löten. Ein dicker weißer Verband ziert ihre Hand und mehrmals am Tag dürfen alle schauen, wie gefährlich die Wunde ausschaut. Der Congrejo, wahrscheinlich wird es anders geschrieben, entpuppt sich als superleckerer Fisch, allerding ist es einer dieser Schleimfische. Hmm. Das mag Natale gar nicht. Aber sie hat eine Tüte Wein dafür hergegeben, also macht sie ihn bratfertig und eine ganze Rolle Küchenpapier geht dabei drauf. Ich entziehe mich der Aktion. „Als ich den Fisch letztens im Supermarkt an der Theke gekauft habe, war der filletiert und total lecker und teuer. So wie Seeteufel beim guten Italiener oben an der Rennbahn in Düsseldorf!“, flucht sie. Ich und die Kinder finden den Fisch auch total lecker, Nathalie hat sich so vor dem Schleim geekelt, dass sie den Fisch verschmäht. Armer Knoten. Und so geht der Tag weiter und wir schlagen uns nicht die Köppe ein obwohl es bis in die späte Nacht, als die Kinder schon schlafen, romantisch regnet und regnet und regnet...



  • 23:59
  • 22.12.2012
  • 42°07.9821'S, 072°34.5270’W
  • -
  • Puerto Montt / Chile
  • Estero Bonito
  • 10°
  • 20kn / N
  • 0 m

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