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Schwimm-Einheiten

Etwas unter Zeitdruck

War klar. Ich komme so grade eben hin mit meiner Zeit auf der MAKUS um meinen Job endlich zu beenden. Es sind aber auch recht schwierige Umstände. Die Sonne knallt ab 10 Uhr Mittags so sehr, dass die 40 Grad Grenze im Cockpit schnell überschritten ist. Der Arbeitsplatz hinter dem Kartentisch ist klein und für den großen Micha ganz schön eng. Und auch im Schiff geht ohne Ventilator gar nichts mehr. Puh. Die Zeit rennt mir davon und Späne fallen auch. Von der Hitze dumm im Schädel verwechsle ich zwei Kabel, es blitzt kurz und der Netzwerkrouter ist hin. Na prima. Super Sache. Das geht so schnell, so schnell kann ich gar nicht gucken. Es gibt schlimmeres - aber Achtung! Pass mal nen bisschen auf Wnuk. Also besser dreimal als zweimal nachmessen. Ansonsten klappt alles. Jürgen wechselt die Pumpe in der Toilette aus. Mensch, stinkt das. Toiletten an Bord sind ja immer so eine Geschmackssache.

Jürgen motiviert mich immer wieder den Schraubenzieher fallen zu lassen und wir gehen 10 Minuten bis zur Badeleiter an einem äußeren Becken der Marina. Dort lassen wir uns ins Wasser plumpsen, ziehen ein paar Bahnen, schwimmend durch das klare, kühle Wasser. Gut für die Wirbelsäule, gut fürs Gemüt. Ich schaue so um mich und ich glaube es nicht. Das Boot kenne ich doch! An Land steht die DECIBEL, das Aluschiff unser besten Segelfreunde aus Milano. Ich erinnere mich, dass Horace sein Boot hier stehen lassen wollte Was für ein Zufall. So ein schönes Boot. Horace große Liebe. Leider hat er nicht mehr so viel Zeit zum Segeln, jetzt wo er auch zwei Kinder hat und die Zeiten zum Geld verdienen immer schlechter werden. Sagt er.

Abends treffen wir uns mit Ender und Bucket von der ISTANBUL, mit Sabine und Bernd von der TIAMA und lassen es uns gut gehen. Zu gut, denn am nächsten Morgen habe ich irgendwie immer ein bisschen einen Brummschädel. Muss am Quzo liegen, den mir Herzblatt Sabine immer verabreicht - gegen Durchfall, schlechte Träume und als Einschlafmittel. Ender und Bucket sind Türken, die auch mit viel Zeit um die Welt segeln. Besonders Ender ist ein Charakter. Auch die TIAMA und die ISTANBUL haben ein Modem von mir bekommen und am Montag mache ich ein schönes Training für drei Boote.

Schade. Irgendwie schade. Jürgen und ich verstehen uns mit jedem Tag besser. Eigentlich könnte ich ein paar Wochen hier bleiben auf der MARKUS, das Leben genießen und vielleicht den Kahn mit nach Sardinien segeln. Wäre doch keine schlechte Idee? Das Wetter könnte mir schon zusagen. O.K. Klappe zu. Ich wechsle mal wieder zur Realität. Montag Heimflug. Dienstag packen. Mittwoch, Flug nach Chile.



  • 20:00:00
  • 01.07.2012
  • 36°49.1765'N, 028°18.3653E
  • Ammarado
  • Marmaris / Turkey
  • Düsseldorf / Germany
  • 30°
  • 10/NW
  • 0m

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