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Entschleunigen in Puerto Williams

festgemacht an der MICALVI

Da sind wir wieder in Puerto Williams, die Einfahrt können wir mittlerweile fast im Schlaf, auch die Einklarierungsprozedur ist altbekannt. Um 18:00 sind wir gestern noch schnell zur Armada gelaufen, Immigration, Zoll, Gesundheit, Armada, alle waren da, haben ihre jeweiligen Stempel verteilt, Unterschriften gesammelt und um halb sieben waren wir wieder draußen.

Es ist leer geworden hier an der MICALVI, außer der BOMIKA liegen noch vielleicht vier andere Fahrtenyachten hier, ein paar Boote sind schon verlassen, eingewintert an der MICALVI, dem wahrscheinlich sichersten Platz hier unter im Beaglekanal. Doch heute ist von Winter nichts zu spüren, es scheint, als wolle uns Puerto Williams mit aller Macht zeigen, dass es besser sei, als sein argentinisches Gegenstück Ushuaia. Die Sonne strahlt vom Himmel, eine leichte Brise weht, statt voller Wintermontur sind heute T-Shirt und Fleecejacke angesagt. Nach der dringend notwendigen Kleiderwäsche hält es uns nicht lange an Bord und die Kinder und ich ziehen los. Die Kinder rasen wie freigelassene Tiere Richtung Wald, verschwinden mit Stöcken im Unterholz Geschichten über Feen, Hexen und Elfen erzählend. Mit dem ersten Schneefall der letzten Woche mehren sich nun auch die ersten Anzeichen des Herbstes. Einzelne Blätter färben sich gelb oder rot, Pilze lassen sich im Wald finden und auch das Licht der Sonne scheint seine Farbe geändert zu haben. Sämtliche Berggipfel sind schneebedeckt, selbst der Cerro Bandera, den wir vor vier Wochen bestiegen haben, ist komplett weiß.

Am späten Nachmittag kümmern wir uns um die letzten Einkäufe und das Auffüllen der Gasflasche. Eigentlich haben wir ja in Ushuaia alles besorgt, aber ein paar letzte Kleinigkeiten fallen einem immer noch ein und zudem gibt es in Chile die bessere Schokolade. Sahne-Nuss heißt sie, mit einem frechen, haselnußknabbernden Eichhörnchen auf der Verpackung. Allerdings handelt es sich bei der Schokolade um eine Variante mit ganzen Mandeln. Wir sind so froh, wieder hier zu sein, dass uns noch nicht einmal das ständige Hin-und-Her-Rutschen im Päckchen nervt, zudem haben wir heute Abend sehr nette Nachbarn bekommen haben. Roger fährt mit seinem Motorsegler AUSTRALIS seit 8 Jahren in die Antarktis. Seine Gäste sind hauptsächlich Filmteams, Forscher, Kletterer. Gestern ist er zurückgekommen mit einem Trupp Männer aus der britischen Armee, die dort geforscht, geklettert und trainiert haben. Eine ganze Containerladung Ausrüstung, Schlitten, Skier, Kameras, Zelte, Schlafsäcke, etc. wurde gestern am Kai ausgeladen und nun liegt das leere Schiff neben uns. Wir, vor allem natürlich Maya und Lena werden an Bord eingeladen, um sich das Schiff anzuschauen. Größte Attraktion, ein drehbarer Salontisch, ähnlich derer in chinesischen Restaurants, auf dem beide Karussell fahren dürfen.

Morgen früh bekommen wir unser Gas und dann steht unserer Weiterfahrt nichts mehr im Wege!



  • 23:20:00
  • 28.02.2012
  • 54°56.1066'S, 067°37.1176'W
  • -
  • Puerto Williams / Chile
  • Ventisquiero / Chile
  • 10kn, SW
  • - m

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