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Leinen los!

Unter Motor nach Uruguay

Vor jedem Abschied steht bekanntlich das Ausklarieren. Schon gestern haben wir versucht unsere Formalitäten zu erledigen. Fahrt doch in die Prefectura nach Olivos, das ist um die Ecke, meint Romina aus dem Büro. Gesagt getan, um die Ecke heißt trotzdem ungefähr 30 Minuten Anfahrt mit dem Collectivo. Vor Ort angekommen nimmt ein kleiner Schuljunge in Uniform, so scheint es mir jedenfalls, unsere Papiere entgegen und verschwindet im Hinterzimmer. Nach ein wenig Wartezeit kommt jemand mit mehr Streifen auf der Uniform und will zunächst mal unsere Heiratsurkunde sehen. Das könnte ein bisschen schwierig werden, unverheiratet wie wir sind. Hin und her, vor und zurück, schnell wird klar, hier wird das nichts. Fehlinformation aus dem Büro. Wir als ausländische Yacht müssen natürlich den ganzen Kram inklusive Zoll und Immigration abhaken. Wir teilen uns auf, Micha übernimmt den Zoll, wir Weiber den Proviant. Das war gestern.

Immigration und Prefectura standen nun heute morgen an. Mach nichts, Hochwasser ist eh erst am frühen Nachmittag, wir stecken noch tief im Schlick, da ist an Losfahren nicht zu denken. Die Beamten sind alle ausgesprochen nett und hilfsbereit, was vermutlich an den beiden blonden Hilfsmatrosen liegt, die wir mitnehmen und präsentieren müssen, um unsere Zarpe zu erhalten. Nach drei Stunden sind wir zurück auf dem Schiff und liegen immer noch im Schlick. Zu dumm. Müssen wir das Schiff noch saubermachen.

Um zwei werfen wir endlich die Leinen los. ich muss sagen, ich bin nicht wirklich traurig, diesem Ort den Rücken zu kehren, der elende Flugverkehr, der zugemüllte Fußweg zur nächsten Busstation, die Abgeschiedenheit von der Fahrtenseglerszene, der lange Werftaufenthalt, nein, das werden wir nicht vermissen. Zugegeben, wir haben Tea und Jens und eine Menge andere nette Menschen dort kennengelernt, aber während wir der Ausfahrt aus Puerto Nuñez entgegensteuern, spüren wir alle, wie wir innerlich aufatmen. Ciao, Aviones! rufen die Kinder den letzten landenden Flugzeugen nach, während wir Kurs auf Uruguay nehmen.

Maya fühlt sich pudelwohl, die Lese-Rechenschule ist heute ausgefallen, dafür lernt sie Navigation, Seezeichen, Logbuchschreiben, Gastlandflagge hissen und Vorfahrtsregeln auf hoher See. Wir haben uns extra einen windstillen Tag für unsere erste Fahrt ausgesucht, damit die Kinder, mit Schwimmwesten bewaffnet, das Schiff unter Motor bei ruhiger See erkunden können. Lena beschäftigt sich schon bald mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens und schreibt, bzw. malt einen Wunschzettel für den Weihnachtsmann. Maya aber ist bis zum Schluß voll bei der Sache und saugt alles neue in sich auf wie ein Schwamm. Uns fällt ein Stein vom Herzen, erste Probe bestanden. Gegen acht Uhr abends treffen wir in Colonia ein, nehmen uns eine Mouring im Hafenbecken und geniessen vor allem eins, die Ruhe!



  • 21:36:00
  • 05.10.2011
  • 34°28.0900'S, 057°51.1900'W
  • 0°/0kn
  • Colonia/Uruguay
  • Ria Chuelo/ Uruguay
  • 12°
  • 10 kn E
  • 0,0m

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