Die NRZ fotografiert die glücklichen Auswanderer

Aber eigentlich ist das ganz und gar nicht die Wahrheit. Sieht heute nur so aus. Wir streiten ja sonst nicht. Aber heute! Nathalie und Michael liegen sich in den Haaren, wie es so schön heißt. Darf ich das schreiben? Ja. Liegt wahrscheinlich einfach an dem etwas schwierigen Nichtrauchersein. Der körperliche Entzug ist durch und jetzt kommt der Psychohorror, wenn das kleine Nikotingespenst im Hirn sagt: „Ach Micha, schau mal, all die anderen Raucher sind so glücklich. Eine. Nur EINE kannst Du Dir doch gönnen!“ Und dieses kleine Gespenst wird mich immer begleiten. Hmm. O.K.

Unsere Wohnung ist komplett neu gestrichen und sieht so langsam aus, wie bei „Schöner Wohnen“. Wir wollen versuchen sie möbliert zu vermieten. Da, wo nach Micha-Nathalie Art vier Jahre eine Glühbirne hing, kommt jetzt plötzlich eine Lampe hin. Bilder die auf dem Boden standen, werden plötzlich aufgehangen. Einheitliches Geschirr und Gläser ersetzten das kunterbunte Sammelsurium. Etc.

Wer meint, dass die Kinder ein Problem mit dem Abschied nehmen haben, der irrt gewaltig. Die wachen morgens auf, springen auf mir rum und singen freudig dabei: „Nur noch vier Tage bis wir wegfliegen. Nur noch vier Tage bis wir wegfliegen. Nur noch vier Tage bis wir wegfliegen. Nur noch vier Tage bis wir wegfliegen. Nur noch vier Tage bis wir wegfliegen. Nur noch vier Tage bis wir wegfliegen...