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Vielleicht ein bisschen viel?

Ja, dass mit der Crew ist nicht grade nett, aber auch kein Unglück. Das deprimiert mich jetzt nicht so besonders. Irgendwie wird das Leben ja nun doch vom Schicksal gesteuert. Sollte nicht sein. Also hab ich den Commondore des Segelclubs heute, so gesehen um Dauerfristverlängerung gebeten. Schriftlich, weil er ja nicht da ist und nur er kann es entscheiden. In ein paar Tagen weiß ich mehr.

“Hey Michael. Wir gehen segeln, kommst Du mit?“ Und prompt sitze ich auf dem kleinen Boot MISTRAL von Rodolfo, einer 32“ Plastic Fantastic und mit Genua geht es raus auf den Rio de la Plata. Vormittagliches Entspannungssegeln. Nichts Aufregendes. Rodolfos Frau Sandra, habe ich vor 10 Minuten am Steg kennengelernt. „Wohin? Woher?“ Rodolfo ist neugierig. Die LADY ist auch wirklich auffällig im Hafen des Clubs. Paulo ist auch noch dabei, ein Veterinär, der nach eigenen Angaben davon lebt, Katzen zu sterilisieren und Hunde in den Himmel zu schicken. Scheint ein gutes Geschäft zu sein, denn sein Handy bimmelt am meisten. Und so segeln wir gemütlich die Küste ein paar Meilen rauf und wieder runter, essen Brot mit Sardinen aus der Dose und paniertes Rindfleisch. Mal wieder tauschen wir Kontaktdaten aus. „Wenn Du irgendeine Hilfe brauchst, dann ruf an.“

Und so geht es heute weiter. Ich lerne Jesus kennen, der sich um die Sauberkeit des Clubs kümmert und mir auch mit meiner Wäsche hilft. Ich finde einen Weg zu den Bushaltestellen, der nicht an der Autobahn langgeht sondern durch ein Hintertürchen am Fußballplatz. Normalerweise bekommt man diese Infos ja immer von anderen Seglern, hier allerdings ist das individuelle Nachforschung. Abenteuerreisen pur.

Mit meinem Tango komme ich heute nicht besonders weiter. Nach den Basics, die funktionieren, stellt sich nun das fehlende Tanzbein ein. Hmm. Aber ich gebe nicht auf. So schnell nicht. Ich pendel wieder mit dem Bus durch diese riesige Stadt Richtung Tangounterricht mit Paula. Danach mit dem Express Bus in die Stadt. Damit es nicht so lange dauert und wegen meinem Kommunikationsbedarf unterhalte ich mich eigentlich die ganze Zeit mit meinen Mitreisenden. Aber bei dem Verkehr hilft Express auch nicht. Mit der Metro nach San Telmo, dem Tangostadtteil von Buenos Aires, lande in der Bendita Milonga. Gay Abend! Aber wenn ich schon mal hier bin, also rein und ich lerne erst mal einen Teil der Tango Gay Szene kennen. Lande endlich mal auf der Piste, allerdings mit einer deutschen Tangofanatikerin. Susanne. Wie meine Schwester, die heißt auch Susanne. Und schwubbs weiß man auch schon ungefähr das Alter. Denn Susannes in Deutschland, das war so ne Namenserscheinung. Ab 23:00 treffen die Jungs mit den Profi Tangoschuhen ein. Die wissen aber was sie da machen! Ich bin schwer beeindruckt von einigen schwulen Tänzern.

Irgendwann spät falle ich ins nächste Taxi. Das ist günstig hier. Heute habe ich keine Lust mich bei Dunkelheit durch San Telmo zu bewegen um den günstigen Bus zu bekommen. Zu Hause! Boot! Bett! Schnarchen! Power Off! Restart morgen bei Sonnenaufgang!



  • 23:45:00
  • 26.04.2011
  • 34°32.2992'S, 058°27.1256'W
  • 0°/0kn, Berth
  • Yachtclub C.U.B.A., Buenos Aires, Argentinien
  • VAR
  • 18°/1021hpa/57%
  • 18°
  • 8kn/N
  • 0,0m

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