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Wir sind los!

Nachtwache

Eigentlich ist es gar nicht meine Wache und Agustin wäre dran, aber wie das so ist, beim spülen ist ihm ein bisschen komisch geworden und da hab ich ihn in seine Koje geschickt, bevor es schlimmer wird. Wenn er irgendwann aufwacht wird es ihm bestimmt besser gehen. Kennt man ja. Mir ist beim Kochen auch nen bisschen komisch geworden, aber ich hab es schon wieder vergessen und sitze am PC, genieße den vielen Strom, denn wir Motoren.

Plan und Realität

Die Gribfiles sagen Wind auf die Nase voraus und das wenig. Am Freitag kommt neuer Südwind und so langsam drückt die Zeit. Ein Tag gegen 5 Knoten Wind motoren, das ist o.k. Der Motor braucht eh mal nen Test und wir sind eben nicht mitten auf dem Atlantik, wo ich so etwas eher aussitzen würde. Doch hier habe ich ein klares Ziel. Buenos Aires und das gilt es zeitgerecht zu erreichen. Gäste. Die Wettervorhersage ist wild. Es ist eher kein Wind vorhergesagt und wenn, eben auf die Nase. Am Samstag Süd mit 30 Knoten, bis dahin müssen wir uns irgendwie nach Florianapolis durchgeschlagen haben und deshalb habe ich entschieden: „Los!“

Nachtgedanken

Johann, der Diesel röhrt. Klingelt mal hier, rappelt mal da, wenn der Motor so lange läuft, hört man die seltsamsten Geräusche. Doch das war schon immer so. Und wenn er wirklich mal irgendwann stehen bleibt. Nun, dann kann ich daran auch nichts ändern. Ich habe alles gemacht was ihm gut tut. Zumindest haben wir etwas Druck im Großsegel, damit die Kiste nicht all zu sehr wackelt. In zwanzig Meilen kommt die Insel Ilhote, vorgelagert der Insel Urubu. Das ganze liegt vor Sao Paulo. Ein par Fischer sieht man am Horizont das Meer von Krabben befreien. Die sind relativ ungefährlich, solange man nicht einschläft und alle 15 Minuten den berühmten 360° Rundumblick macht. Und das war es auch schon mit den Nachtgedanken, denn draußen ist es stockduster, 8/8 Bewölkung.

Seezeichen

Der Leuchtturm soll ein weißes Feuer haben mit 16 Meilen Tragweite, na da bin ich ja mal gespannt ob das stimmt. Mit den Seezeichen hier in Brasilien nimmt es die Marinha Brasil nicht ganz so ernst. Wahrscheinlich denken die sich: „Ach, die haben ja eh alle GPS.“ Unrecht haben sie nicht, aber ich freue mich dann doch immer wieder wenn in so einer dunklen Nacht ein Zeichen erscheint, das man vorbeiziehen sieht. AIS auf dem Kartenplotter ist auch schön. Passiert endlich mal was. Und der Tanker vor uns, gute 25 Meilen fährt mit der dreifachen Geschwindigkeit. Unglaublich, wie schnell diese Pötte sind. So, jetzt ist genug mit Schreiben. Muss mal nen Bild suchen und schauen, ob ich das ganze noch geschickt bekomme.



  • 18:28:17
  • 27.09.2010
  • 23°30.5500'S, 044°41.3990'W
  • 223°/5,3kn Motor-Sail
  • Atlantik, Brazil
  • Argentinien
  • 20°/1008hpa/Rain
  • 19°
  • 5-8kn/SSW
  • 1,5m/Swell E

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