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Ankerfall

Angekommen in Rio

Hier, wo wir jetzt liegen, sollten wir eigentlich gar nicht liegen, wir sollten eigentlich an einer Mouring des Yachtclubs liegen. Doch es kam eben anders. Nach einer quasi schlaflosen Nacht, nur zwei Stunden waren für mich diesmal drin, sind wir gegen acht endlich um den Zuckerhut. Klar, hat es geregnet, was sonst! Dann sind wir langsam in Empfangsbassin des Yachtclubs getuckert und haben an einer hohen Mauer festgemacht. Und so wie das Wetter, war auch der Empfang im Marina Office. Natale stolperte dort mit Maya und Lena rein und wurde quasi wieder rausgeworfen. Danach habe ich mein Glück versucht, mit frischer Jeans und IRON LADY SKIPPER T-Shirt. Ebenso unfreundlich und doch freundlich wird mir erklärt, dass wir hier nix zu suchen haben, wenn wir hier keinen Member kennen und der uns schriftlich eingeladen hat. „Achso!“

Der Anker fällt auf grade mal 2 Meter oder so. Wir liegen viel zu nah an einem Fischer, aber das ist mir egal. „Ich geh schlafen. Regel Du das!“ Mir reicht es für heute. In einer kleinen Bucht liegen wir neben 3 anderen Seglern, die wir auf Ilha Grande schon gesehen haben. Nach zwei weiteren Stunden Schlaf, es ist inzwischen Mittag, quäle ich mich wegen Kindergeschreis aus der Koje und der Tag beginnt. Die Fischer neben uns haben Ihren Ankertampen nen bisschen dichter geholt und stinken zwei Bootslängen vor uns mächtig nach Fisch. Natale hat nen Termin in der Plastischen Klinik und so pullen wir an Land, weil ich meinen Außenborder da nicht rumliegen lassen will. Ja. „Papa, warum paddeln wir denn?“ „Weil Ihr so süße Prinzessinnen seid.“

Mit dem Taxi geht es in die Stadt und ich bin vollkommen überfordert. Meine Frauen haben an alles gedacht. Alle haben Schuhe, nur Papa nicht. Scheinheilig schauen sie mich alle an. Natale hat Ihren Gesprächstermin im Rücken, kein Außenborder am Dinghy um mal eben wieder auf die LADY zu fahren. „Alles klar, ich gehe Barfuss!“

Mit neuen Badelatschen und zwei Kindern am Arm mitten in der riesigen Stadt, mit tausenden von stinkenden, hupenden Autos um mich herum entscheide ich schnell als ich das Hinweisschild zum Indianer Museum sehe. „Kinders, wir gehen ins Museum!“ Puh! Glück gehabt. Ich erinnere mich, dass ich genau in dem Stadtteil Botafogo schon mal herumgelaufen bin, als ich im Mai hier in Rio angekommen bin und Bootsflucht begonnen habe, nach vier Wochen auf See mit meiner letzten Crew. Damals bin ich sogar an der Plastischen Klinik vorbeigelaufen. Wie klein die Welt ist.

Riofreund Paulo ruft an. Er hat jemanden gefunden, der Club Member ist und wir sollen sofort verlegen und uns eine Mouring im Club nehmen. Noch diese Nacht. So kann sich das Blatt wenden.



  • 22:00:00
  • 10.08.2010
  • 22°56.8226'S, 043°09.8334'W
  • Rio de Janeiro, Urca, Brazil
  • Ilha Grande, Brazil
  • 23°/cloudy
  • 24°
  • 5kn/VAR
  • 0,2m

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