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Traeumen. Fuer Charly.

Traeumen. Fuer Charly.

06:32 Als ich gerade den Gaestebucheintrag von Charly gelesen habe, musste ich an mich selber vor zwei oder drei Jahren denken. Traeume im Kopf, die zu den Ohren rauskamen und keine Ahnung wie das alles zu realisieren sei. Geld, Geld, Geld... Aber erst einmal losgesegelt merkt man schnell, dass der Wind kostenlos ist. Er kommt halt immer nur von vorn (grins...), zumindest bis zu den kanarischen Inseln... Danach braucht man auch kein Liegegeld fuer die Marinas mehr zu bezahlen. Und das Thema Bootskauf ist auch relativ einfach zu erklaeren: Es gibt wirklich sehr guenstige Boote zu kaufen. Gerade auf den Kanaren, in Dakkar usw... Hier gilt einfach: Um so guenstiger das Boot um so mehr Arbeit es wieder aufzupaeppeln. Und wer handwerklich nicht begabt ist sollte die Finger vom Fahrtensegeln lassen. In Deutschland meint man noch alles moegliche zu brauchen, was in den Fachzeitschriften steht. Wassermacher, Radarsensor und vergoldete Stopfbuchse... Spaeter lernt man Segler kennen,!
!
die halt eine Nacht vor einer Bucht beidrehen, weil die Ansteuerung ohne Echolot zu gefaehrlich ist. Geht alles. Und all der Schnikschnak, den man in Deutschland kauft geht eh nur kaputt. Aber das muss jeder fuer sich selbst entscheiden.

Wir hatten eine Wal-Attacke vor den Kapverden. Und jedes Mal wenn ich die ordentliche Einbeulung am Bug der Lady sehe, bin ich froh ein Stahlschiff zu haben. Mit Plasticfantastic wuerde ich jetzt nicht vor Tobago ankern, sondern immer noch auf der Atlantikueberquerung via Rettungsinsel sein, die EPIRB-Boje zwischen den Beinen.

Auch die Karibik ist teuer, liest man so ueberall. Aber die Einheimischen sind teils arm und verhungern doch nicht. Komisch. Auf den kapverdischen Inseln ist mir aufgefallen, wie schoen, wie schlank die Menschen dort sind. Klar, sie sind arm und ernaehren sich von dem was aus dem Meer kommt. Alkohol, Fleisch und alles was impotiert wird ist teuer und unerschwinglich. Aber ich habe nie einen Menschen hungern sehen. Hier in der Karibik sieht man vorzugsweise dicke Menschen. Wie in Deutschland. Wohl erst seit dem die Hotels sich in Reih und Glied an den Traumstraenden anreihen. Nicht das Leben ist teuer, sondern der Luxus ist teuer. Cola, Schnaps und Zigaretten. Fastfood und American Nightmare of Live ist teuer. Doch die echten Fahrtensegeler gewoehnen sich das relativ schnell ab und leben von dem was guenstig und haltbar ist.

Ich glaube, gesund ist es mit einem kostenguenstigen Boot loszufahren und wenig Schnikschnak. Lieber das Geld ins Saeckle. Schnikschnak kann man ueberall einkaufen und einbauen. Man ist eh mehr in der Werft mit dem Boot als man meint. Man veraendert sich auf der Reise und das ist auch gut so. Man denkt anders nach ein paar Monaten und einfacher.

Das schlimmste sind die neuen Boote. Frisch aus der Werft. Da geht dann alles kaputt und nix kann man mehr selber reparieren, da verdienen die ja nicht mehr dran. Bis das neue Boot die ganzen Kinderkrankheiten los ist, vergeht dann schon mal eine Saison. Und die ganze Aufregung. Das ist wie mit dem ersten Kratzer am neuen Auto, der Rueckrufaktion des Herstellers.

Merke: Um so mehr Elektronik. Um so mehr kaputt. Um so mehr schlechte Laune und Aufenthalte um auf Paeckchen zu warten, denn Seewasser und Elektronik passen nicht zusammen.

So. Jetzt ist Schluss mit wichtig daherschreiben. Ich koch der Capitana mal nen Tee. Die hat Nachtgewandelt. Konnte nicht schlafen. Pobre Sito! Und dann fahren wir ins Buccoo Reef. Dort fahren 20 Glasbodenboote jeden Tag hin, mindestens 5 Tauchschulen und hunderte Schnorchler. Ich bin ja mal gespannt was so uebriggeblieben ist. Die Unterwasserkamera wird es vielleicht abbilden, wenn man was sieht...



  • 06:32
  • 18.12.2001
  • 11°09.45'N, 060°50.48'W
  • Tobago/Milford Bay
  • Buccoo Bay
  • 27°C
  • 2-3 NE
  • 0,5

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