Werkstatt Iron Lady

Die harterkaempfte und gesuchte Schaumstoffmatraze kam heute zum Einsatz. Leider gibt es hier natuerlich nicht dieselben gewebten Haengematten als Kiloware aus Kolumbien, mit denen wir vor ein paar Jahren saemtliche Sitzpolster bezogen haben, daher muss mal wieder improvisiert werden. Die angesammelten Reste reichen so gerade fuer eine zusammengestueckelte Patchworkdecke. Viel Arbeit, aber das ist ganz gut so fuer die ruhelose werdende Mama, der man eine Beschaeftigung geben muss, damit sie nicht ihrer Umwelt auf die Nerven geht. Wuerde so gerne mit voller Kraft mit an der Lady werkeln, Schleifpapier und Farben in die Hand nehmen, die Bilge entrosten, oder sonst einen der zahlreichen Todo-Punkte abhaken. Aber Schwangere im 9. Monat sind einfach zu unfoermig, um noch viel mitzuspielen, was meinem normalen Energiedrang im Wege steht und mich total rappelig macht.
Mittlerweile ist die Matraze drin, fertig im Salon ist die familienfreundliche Schlafspielkrabbeltraeumkuschelwiese. Fehlt nur noch das Leesegel, damit keiner aus der Kiste faellt und babyfreundlich ist die Lady.
Micha verordnet mir Mutterschutz und schickt mich mit Buch, Kissen und Ventilator, zum Fuesse hochlegen auf die neue Spielwiese. Gerade 1 Stunde halte ich es aus, zu heiss, zu langweilig. Morgen muss ein neues Projekt her.

Micha arbeitet derweil fleissig weiter an den diversen Rostbeulen der Lady, auch die Renovierung der Vorderluke nimmt langsam Formen an.

Unsere franzoesischen Nachbarn machen sich fertig, um nach Langkawi zu segeln. Neid kommt auf. Im Meer schwimmen, vor Anker liegen, eine kuehle Brise zieht durch die Lady, alle paar Tage in eine andere Bucht fahren. Traeum. Nee, hier ist es wirklich auch schoen. Ich verschreib uns jetzt noch mal nen Ausflug in die Berge am Wochenende. Ist quasi meine Pflicht, als Bordarzt fuer das seelische Wohl der Crew zu sorgen.