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Lust und Frust

Lust und Frust

So. Die Roststellen an Deck sind wieder wech. Den Kampf scheinbar wieder gewonnen, fuer ein paar Wochen. Morgen noch am Rumpf ein paar Schoenheitsreperaturen und gut ist. Der Trade Wind hat ordendtlich eingesetzt, genau wie es in den Buechern steht. Unser Benzinvorrat schrumpft weiter auf 20 Liter. Der Abschied naht unweigerlich. Am dritten Juni hat Maya ihren ersten Geburstag und dann ist aufklaren angesagt. Wollen wir weg? Nein, nicht wirklich, aber wir wollen auch nicht wirklich unendlich hier bleiben. So schoen es ist, aber das normale Leben, der normale Wahnsinn ruft. Manchmal staerker, manchmal schwaecher. Im Inneren unserer Herzen sind wir wahrscheinlich noch normaler als wir es selbst von uns glauben.

Gerade bestelle ich die neuen Gribwetterfiles. Suedlich Madagaskar bis zum Aequator, Durban bis Sri Lanka. Man sieht. West ist angesagt. Seychellen, Madagaskar, die Vorstellung wochenlang ohne Maya und Natale zu sein schmerzt jetzt schon. Der Trip verspricht schnell zu werden. Bis sieben Grad Sued koennen wir gehen, dann kommt mitten im Indischen Ocean eine riesige Bank, das Mascarene Plateau, 170 mal 250 Meilen gross, bis zu 10 Meter flach, ungenau vermessen, mit wilden Stroemungen, Wellen und genau das, was wir nicht brauchen. Kein normal denkender Segler wagt sich bei SE Wind mit um die 20 Knoten in dieses Seegebiet. Noerdlich 7 Grad Sued ist man sicher, aber dort weht es unter Wasser, die aequatoriale Gegenstroemung blaest dort Wassermassen bis in 4000 Meter Wassertiefe mit bis zu einem Knoten von West nach Ost gegen die Erddrehung. Ein Knoten Stroemung gegen 20 Knoten Trade Wind aus SE und 3 Meter Schwell aus dem antarktischen Suedmeer. Alles gut? Jo, >>den mal tau<<, sagen die Kieler Segler und wir lachen, weil mit unserem Stahlkahn haben wir gute Karten. Langsam, aber sicher und vor allen Dingen gemuetlich werden wir hoffentlich die 1000 Meilen angehen. >>Denn mal tau.<<

Hier vor Takamaka ist mal wieder Gartenstuhl und Volleyball angesagt. Aber morgen werde ich der Capitana Luftveraenderung vorschlagen. Ile de Pas? Hmm.. Aber ziemlich raff da. Boddum, ebenso. Unsere Wassertanks sind leer und wir muessen nach Boddum, da geht kein Weg dran vorbei. Morgen? Keine Regenwolke in Sich, auf Boddum gibt es wenigstens die alten Tanks der ehemaligen Kolonie. Hmm. Das Thema kommt heute noch aufn Tisch. Jawohl.

Mit Fischen ist vorbei. Keiner faengt was draussen vorm Riff. Da brauchen wir auch nicht raus. Noch nicht mal im Pass. Vorm naechsten Vollmond laeuft da nix mit Fisch, glaub ich. Mit den Tipps zum Fischen im Mittelmeer und vor Neuseeland ist das auch so ne Sache. Um Chargos gibt es seit Jahren keine kommerzielle Fischerei, hier in der Lagune steckt man den dicken Zeh ins Wasser und faengt nen Red Snapper, sprich die Fische springen einem quasi ins Cockpit. Nen Tip von Chargos ist im Mittelmeer also absolut sinnlos. Im Moment ist mehr schnorcheln und speeren angesagt. Den Speer nimmt man naturelich nur zum Selbstschutz mit ;-) Die Sicht in der gesamten Lagune auch nicht gerade toll, aber mit Jean Eves haben wir direkt hinter dem Leereef DEN Schnorchelspot der Salomon Lagune gefunden. Von knapp unter der Wasseroberflaeche geht ein Plateau mit Hard- und Weichkorallen sanft runter auf etwa zehn Meter, glasklares Wasser stroemt ueber die Riffkante, Haie, Grouper, Snapper, alles da. Tischkorallen weisen den Weg in die Tiefe. Supermarkt. Welcher Fisch passt heute abend in welchen Topf?



  • 19:52
  • 26.05.2006
  • 05°20.10S, 072°15.78E
  • Ile Fouquet/Solomons/Chagos
  • -
  • 29°C
  • 3-4 SE
  • -

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