Ankerfall

Nach diesem schoenen Segeltag faellt der Anker ins dreckige Wasser vom Hafen in Viktoria. Alles ist gut. Ich wollte schoen heute abend essen gehen, doch dummerweise hab ich einen Thunfisch gefangen. So was. Alles hat zu heute, na denn lass ich mal das Dinghy zu Wasser und geh mir im Yachtclub nen Bier trinken, bevor ich mich in die Kueche stelle.

Wenn das Woertchen wenn nicht waere. Gestern habe ich den ganzen Tag gebraucht um mir ueber das Thema Ruderschaft klar zu werden. Klar ist das Lager nicht erst seit gestern ausgeschlagen, also werden wir auch nicht untergehen. Die Lady ist ja nun auch genuegsam. Aber als ich das Stevenrohr so habe rumwackeln sehen, inklusive der Aussenhaut wurde mir doch klar, dass ist nen bisschen zu viel fuer den langen Weg ums Kap der guten Hoffnung und hoch bis Europa. Da ist ja auch nicht viel zum anhalten. Hmm. Also, hab ich mir vorgenommen, mir dass heute erst mal beim Hoch am Wind Kurs Richtung Victoria anzusehen. Hmm. Da wackelt alles, das Gestaenge, die Welle, das Rohr; keine Frage was zu tun ist. Auch wenn wir es bestimmt noch bis Durban schaffen wuerden, zu wissen was da unten los ist, wuerde mich ja nicht mehr ruhig schlafen lassen.

Geh mal eben RundumBlick machen...

So es frischt auf, von hinten kommt ne dunkle Wand. Sechs Knoten. Die Lady hat es eilig.

Gerade mit Charly, dem Werftmanager telefoniert. Heute ist Feiertag. Mal wieder, wegen den Wahlen. Gewonnen hat der alte Praesident. Schade fuer die Einheimischen. Da wird sich nicht viel aendern auf den Seychellen. Gut fuer uns, weil uns der Schwarzmarkt erhalten bleiben wird.